Nachdem wir heute mit den Woodlands bereits in Schweden verweilten und die Musik von dem Trio innerlich in tiefen Zügen inhalierten (besonders das Stück ‚ I Wanna Know ‚), bleiben wir gleich dort – auch um den bereits spürbaren Trennungsschmerz ein bisschen zu minimieren. Denn mit den Woodlands und YAST beweisen die Schweden in diesen Tagen erneut, dass sie als Export-Nation für großartige Künstler nicht nur großartiges anbieten können, sondern auch stilistisch in allen Gebieten hochwertige Kost verteilen. Nach der vielversprechenden mixtur aus retro, noise und folk-rock der Woodlands, bieten uns YAST aus Malmö hymnische Indie-Pop Perlen zu romantischen Ausblicken. Es ist nichts außergewöhnliches, aber der süssliche Schaum über den Songs von den Jungs aus Schweden schmeckt köstlich und es lohnt sich ohne jeglichen Zweifel, der Band ein bisschen der eigenen Aufmerksamkeit zu schenken.
Gedämpfte Feinabstimmungen erleben wir dann in den nächsten Tracks, sowie Träumereien im Sonnenuntergang und atmosphärische Niedlichkeiten. Der fünfköpfigen Band aus Malmö könnte man nach den ersten fünf Tracks höchstens unterstellen, zu wenig an die Abwechslung zu denken. Natürlich werden so auch die (erneut) verträumten und melodische Gitarren mit den hohen, aber ultraleichten Gesängen zum kaum verwechselbaren Markenzeichen, aber wenn die Idee dahinter immer die selbe ist, wird es für den Hörer zwangsläufig langweilig. Dream-Pop besitzt meistens nur begrenzten Unterhaltungswert innerhalb einer Platte – zweimal unter Beweis gestellt haben es Seapony – und so streben auch YACHT nach spätestens der ersten Hälfte einem klischeehaften Aufwand entgegen. Man könnte jederzeit einen Song daraus jemanden vorspielen, es würde danach keine Kritik geben – doch auf gesamte Sicht gesehen heben sich die ansonsten anständigen Songs nur gering bis kaum voneinander ab.
Eine Ausnahme bildet hier jedoch ‚ Always On My Mind ‚ mit tiefer Stimme und dezent angenehmen Surf-Rock Anleihen. Es erwacht der Hörer aus seiner Lethargie und plötzlich macht ein lässiger Track wie ‚ Strangelife ‚ wieder ungeheuerlich viel Spaß. So ist das also mit YAST. Es wird nicht der überzeugendste Release aus Schweden in diesem Jahr sein, doch sieht man das Potential der Band, dann ist dort sicherlich noch vieles in der nahen Zukunft zu erwarten. Wir dürfen gespannt sein.
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