Warpaint – The Fool

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: Oktober 2010

In diesen Tagen einsamer Laptop-Acts und schnell brodelnder Pop-up-Bands hängt der freischwebende Sound von WARPAINT weitgehend von der unheimlichen Verbindung zwischen den Prinzipien und langjährigen Freundinnen Kokal, Wayman und der Bassistin Jenny Lee Lindberg ab.

Musik Kritiken im Monat Dezember sind eine angenehme Angelegenheit. Denn im eigentlichen Sinn gibt es diese gar nicht. Vielmehr bleiben einem hier in der „besinnlichen Zeit“ Sekunden, Minuten und Stunden, um unbeachtete, hörenswerte und bemerkenswerte Veröffentlichungen der letzten Wochen im November und Oktober aktuell zu rezensieren. Neben einigen anderen Bands wie den Girls oder Freelance Whales, findet heute auch Warpaint um Emily Kokal (Vocals/Gitarre), Theresa Wayman (Vocals/Gitare), Jenny Lee Lindberg (Vocals/Bass) und Stella Mozgawa (Drums/Keyboards) den Weg auf unsere Seiten. Das All-Girls-Quartett aus Los Angeles hat schon mit ihrer noch selbst veröffentlichten Debüt-EP „Exquisite Corpse“, gemixt von John Frusciante, für Schlagzeilen gesorgt, wenngleich der ausschlagende Widerhall noch nicht sämtliche Grenzen des Undergrounds durchdringen konnte.

Aber nun steht eine neue Platte im Raum, hört auf den Namen „The Fool“ uns ist purer hypnotisierender Postpunk. Episch ausgestaltet und über weite Strecken mit rauer und psychedelischer Schwere grundiert. Es klingt alles wie das Debütwerk junger Mädels. Doch in Wirklichkeit haben Warpaint sechs Jahre für ihre Debüt gebraucht, weil immer wieder was dazwischen kam: die Schwangerschaft von Theresa Wayman, der Ausstieg von Shannyn Sossamon, die lieber in Hollywood Teeniefilme wie „Ritter aus Leidenschaft“ drehte, und schließlich floh auch ihr Ersatzmann Josh Klinghoffer zu den Red Hot Chili Peppers. „Wir mussten immer wieder von vorne anfangen“, klagt Emily Kolak, „jedes Mal war es so, als müssten wir eine neue Band gründen.“ Also ließen die vier Frauen das Studio erst einmal hinter sich und erprobten ihre heutige Besetzung ausgiebig als Vorband von Yeasayer oder Vampire Weekend.

Umso erfreulicher natürlich das jetzige Werk mit neun Tracks, Gitarren in harmonierender Monotonie, stumpfe Rhythmen wälzen sich durch ausdruckslose Gesichter, Verlockungen mögen eine andere Fassade beinhalten. Doch Warpaint interessieren sich nicht für Mädchen-Dinge. Sie verspotten in „Bees“ den Vollmond, tauchen dabei Unterwasser und wandern schlussendlich durch Wüsten und verdunkelte Straßen. Die gefundene Begeisterung gegenüber Warpaint ist aber dennoch die konsequente Sinnlichkeit darin. Der Sound bleibt bis zum Ende hypnotisierend, die Gitarren verstimmt, die Gelassenheit unverfälscht und der Hörer wird auf eine Reise durch düstere, intime, romantische und raue Landschaften geschickt. „The Fool“ ist das Album einer einzigartigen Band und wer dieses Stück Musik bei sich trägt, sollte es niemals wieder loslassen.

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