The Walkmen – Everyone Who Pretended To Like Me Is Gone

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: März 2002

Man darf von Glück sprechen das sich die fünf New Yorker in dieser großen Metropole wieder zusammen gefunden haben. Nachdem der eine Teil bei der Jonathan Fire*Eater Band spielte und der andere bei den Recoys gab es dann vor zwei Jahren den Zusammenschluss der Walkmen. Kaum eine EP zusammengestellt, machte man sich schon Sorgen das Sony Sie wegen Ihrem Bandnamen verklagen könnte. Jetzt zwei Jahre später ist festzustellen, dass tatsächlich was an der Aussage von damals dran ist. Der Sound ist erfrischend anderes und doch scheint alles ein vertrautes Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. ‚ Everyone Who Pretended To Like Me Is Gone ‚ beginnt mit einem kleinen Zwei-Minuten Opener ‚ They´re Winning ‚ und damit beginnt die Maschine Ihren steilen Weg nach oben. Ihr erstes Studioalbum zielt keineswegs auf kommerziellen Erfolg hab wie ‚ Wake Up ‚ eindrucksvoll unter Beweis stellt, zeigt aber dennoch eine erstaunliche Eingängigkeit die den Begriff „Pop“ neu definieren sollte.

‚ Wake Up ‚ ist überhaupt ein sehr reißender Song der mit großen Schritten, vor Schmerzen schreienden Gitarren und brachialer Gewalt des Schlagzeuges seine Wut freien Lauf lässt. Hamilton Leithauser´s Stimmorgan passt unglaublich perfekt auf diese verdrehten Songs und singt sich damit im Vergleich zu anderen Rock-Sängern in eine andere Liga. Aber noch viel wichtiger ist, Leithauser ist ein echter Frontmann der selbstbewusst die Songs bis zum Anschlag seines Organs mitgeht und auf bemerkenswerte Weiße die ganze Kraftanstrengung bis zum letzten der Zwölf Songs durchziehen kann. Speziell auf der Single ‚ We´ve Been Had ‚ versprüht sich dieser Charme auf ganzer Ebene. Seltsam eingängig, wie eine defekte Musicbox klimpern die Tasten auf dem Klavier nach den letzten Luftzügen. Aber ohne dieses wunderbar in Szene gesetztes Instrument täten die New Yorker wohl nur halb soviel Glanz versprühen.

Eben diese in Vordergrund drängenden Arrangements sorgen für eine unglaubliche Atmosphäre und setzen den Stempel unter die Walkmen Songs. ‚ The Blizzard of ´96 ‚ beginnt mit einer verstimmt klingenden Klaviermelodie bevor die lauten Trommeln von Schlagzeuger Matt Barrick eifersüchtig den Takt an sich reißen. Einziger Kritikpunkt an diesem Wunderwerk wär die Länge der Songs, viel zu kurz betäuben sie einem die Sinne, zu schnell wird man aus der Wirklichkeit zurück gerissen. Diese Songs hätten das Zeug für mindestens fünf oder sogar sieben Minuten gehabt. So entstand mit ‚ Everyone Who Pretend To Like Me Is Gone ‚ eine derart kompakte Dichte, das es wahrlich nur Unmenschlichen beschert sein wird das alles mit dem ersten Hören in sich aufzunehmen. Alle anderen brauchen mehrere Durchläufe um das überhaupt verstehen zu können. Es ist nicht unbedingt das Songwriting von Leithauser oder die Eingängigkeit, sondern vielmehr die Größe die in jedem dieser einzelnen Songs steckt. Die markanten Riffs, die Flucht nach vorne, die Tatsache das mit den Walkmen´s etwas ganz besonders entstanden ist, lassen längst vergessene Hoffnungen zu neuem Leben erwachen. Deshalb beide Augen auf diese wundervolle Band gerichtet, denn diese besondere Aufmerksamkeit haben Sie sich mehr als verdient.

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