Viele, viele Nächte und Tage vergingen, die unzähligen Stunden verstrichen nur langsam während die Hoffnungen auf ein Comeback von The Verve immer kleiner und dunkler wurden. Erst als nur noch ein winzig kleiner Lichtpunkt am Ende des Horizonts schwach aufflackerte, gaben sich die vier Engländer einen Ruck und feiern nun nach fast elf Jahren Ihr vielerseits freudig erwartete Wiedergeburt. Das dies nicht unbedingt eine leichte werden würde stand von Anfang an fest, dass Sie dabei hingegen eine lange und schmerzvolle werden würde hatten nicht alle so auf Ihrem Zettel mit eingeplant. Nach den ersten Live Konzerten in diesem Jahr, wo bereits einige Ihrer neuen Songs präsentiert wurden, kommt nun endlich das vierte Album auf den Markt. Die Platte, die auf den Namen ‚ Forth ‚ hört beginnt mit einem verhaltenen Anfang, fast wie ein frühmorgentlicher Sonnenaufgang der sich durch die letzten Nebelfetzen seinen Weg auf die Erde bannt.
‚ Sit And Wonder ‚ ist kaum angekommen da nimmt es auch schon Fahrt auf. Mit rockigen aber dennoch bedachten und langsamen Schritten gehts weiter landeinwärts. Irgendwas muss hier The Verve dennoch fasziniert haben, denn gleich danach kommt mit ‚ Love Is Noise ‚ der erste tanzbare Hit der die Füße zum rotieren bringt. Mit Sicherheit so gewollt, denn solche wie dieser sind diesmal Seltenheit. Wie zu damaligen Zeiten ‚ Bittersweet Symphony ‚ oder ‚ The Drugs don´t Work ‚ findet man dementsprechend vergeblich. Stattdessen zeigen uns die Vier die Welt aus Ihrer Sicht. Mit zehn Song und einer Spielzeit von fast 65 Minuten weiß man, was den Hörer erwarten wird. Ein langer Marsch mit einer langen Strecke die nicht immer zu unterhalten weiß. Oft fällt dabei der Kopf schlaff nach unten und man folgt stupide den Trampelpfaden durch triste Landschaften hindurch, die nur wenig Abwechslung zu bieten haben.
Doch kommen immer wieder zur rechten Zeiten Lichtblicke die es wert sind ergründet zu werden. ‚ Noise Epic ‚ rüttelt da erstmals wieder die schläfrig gewordene Truppe auf. Mit straffen Beats und viel Krach nehmen The Verve Fahrt auf. Doch ansonsten bleibt es ruhig und verträumt, manchmal auch verspielt und leicht entrückt vom Weg abweichend. Insgesamt bleiben die Vier dennoch das, was sie seit Anbeginn Ihrer Gründung sind. Eine Band die sich Ihrer Linie treu bleibt, den Traditionssound auch mit ins neue Jahrtausend genommen hat und weiterhin von Richard Ashcrofts markanter Stimme lebt.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
