Es hat auf dem letzten Album ‘ Freedom Run ‘ eigentlich ganz gut funktioniert. Aber in der Gruppe – und dann noch in der Originalbesetzung – macht es wohl doch noch am meisten Spaß. Und deshalb geht es im zehnten Jahr Ihres Bestehens zurück an den Anfang. „It’s our fanbase that’s kept us going, totally,” so Bassist, Sänger und Songwriter Joel Stoker. “We can still play to like, a couple of thousand people in London, and all around the country. We’re almost like a cult band: to our fans we’re “their” band.” Die größte Veränderung im Klang der neuen Platte ‚ None The Wiser ‚ liegt in den Jam-ähnlichen Power-Pop Melodien aus den ersten beiden Alben, die nun in ein umfassenderes, poppigers und üppig klingendes Korsett eingenäht wurden und zugleich mehr an Ästhetik und Übersicht gewinnen. Die Wege liegen in den neuen Songs klar auf der Hand, sie wirken gereinigt, unaufgeregt und gefestigt.
The Rifles haben zwar nicht unbedingt die alte Stärke wiedergefunden, aber sie injizieren eine neue Kraft aus Ihrem eingängigen Gitarren-Pop. „When we started doing the new songs, they just sounded like they would suit having Rob and Grant playing on them. We were going in to record with the producer who we did the second album with, Dave McCraken, and he could hear that, too. And he just went why don’t you just get those two back in to do these?” Die steigenden Melodien und weichen Harmonien des Chors aus dem eröffnenden Stück ‚ Minute Mile ‚ sind unverkennbar The Rifles und auch die zweite Single ‚ Heebie Jeebies ‚ ist zweiminütiger Power-Pop vom Feinsten und eine einfache Geschichte zu einer erstaunlichen Nacht. Weniger erstaunlich ist dagegen auch die manchmal zu fade Herangehensweise an die Songs. So ist ‚ Catch Her In The Rave ‚ oder ‚ Shoot From The Lip ‚ dann eben nur der belanglose Brit-Pop von der Insel – schon hundertfach gehört und zudem irgendwie ein bisschen krauselig.
Aber das kennt man von den Rifles seit Ihrem zweiten Album ‚ Great Escape ‚ aus dem Jahr 2008. Neu hingegen ist der vermehrte Zuwachs an akustischen Gitarren, sowie die Einflüsse von Folk, Americana und Classic Rock. Es zeigt den deutlichen Ansatz einer Veränderung im Sound der Rifles und wenn dann am Ende alles richtig zusammen gefügt wurde, entsteht so ein wunderschönes Stück wie ‚ The Hardest Place To Find Me ‚. Einfach grandios. ‚ Under And Over ‚ läutet den Schluss ein und befeuert den Hörer dabei mit so vielen Drehungen und Wendungen – es ist wahrscheinlich der ehrgeizigste Song der Rifles bis hierhin. Es ziehen darin bullige Ochester vorbei, rollende Rhythmen und ein frohlockender Wirbelwind, die ein neues Gefühl der Freiheit entfachen und uns letztlich mit einer ungemein guten Stimmung entlassen.
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