The Maccabees – Wall Of Arms

Kategorie: Albums, Indie Pop, Indie Rock

KLANGSTART: Mai 2009

Wer diesmal bei dem etwas schräg geratenen Cover nicht gleich die Flucht ergreift, dürfte sein wahres Wunder erleben. War zwar damals die Debütplatte ‚ Colour It In ‚ schon eine gebündelte Masse voller stampfender Gitarren, kläffender Hintergrundgeräusche und schnelle, synkopierte eingängige Melodien, ist das neue Werk ‚ Wall Of Arms ‚ das Ganze mal Drei. Wieder lassen die Maccabees Ihre Einflüsse wie den Futureheads, Bloc Party oder auch kleine Segmente von Interpol in die Songs plätschern und kreieren daraus dramatische und zum Teil recht emotionale Momente mit einer phantastischen Vielseitigkeit, die bereits nach den ersten Takten des Openers jeden überzeugt haben dürfte.

Nachdenklich, inspirierend und fröhlich spielen Sie wie die Kings Of Leon, als diese noch wussten wie gute Musik zu klingen hat. Auch der zweite Song ‚ One Hand Holding ‚ zeigt eine neue Reife und das Potenzial der fünf Londoner um Sänger und Gitarrist Orlando Weeks. Ja die musikalischen Fähigkeiten und Ambitionen zaubern nach wie vor ominöse und äußerst einfache Pop-Melodien, die liebenswerter nicht sein könnten. Lyrisch wurde auch ein großer Sprung gegenüber ‚ Colour It In ‚ vollzogen und schreitet in anmutigen, emotionsgeladenen Posen durch die Texte.

Auch ein wenig Flair aus dem Arcade Fire Universum bringen die Maccabees stilvoll in ‚ Young Lions ‚ ein, mit dem kleinen Unterschied, das die fünf Londoner sofort Ihren eigenen Stempel tief in die exakten drei Minuten drücken und so wieder mal etwas komplett neues entstehen lassen. Denn nichts liegt den Maccabees ferner, als Sounds von anderen Bands zu kopieren. Selbst auf dem vermeintlich zweiten Album werden brav die Finger davon gelassen und stattdessen die eigenen bizarr-aussehenden Klangwelten tiefer erforscht.

Und darin lässt sich tatsächlich so einiges finden, egal ob die eigene Stärke demonstrativ nach außen gekehrt wird, die Individualität in jedem Song gleich zehn mal Ihren Beweis abholt, oder die Songs nach unzähligen Abbiegungen trotzdem wieder den Ausgang finden – die Abwechslung verliert zu keiner Zeit Ihre spannenden Überraschungen und hitverdächtigen Refrains. Während diese bei ‚ Colour It In ‚ noch die tragenden Ecksäulen darstellten, verknüpfen Sie diesmal auf amüsante und mitreißende Art die einzelnen Songteile und lassen ‚ Wall Of Arms ‚ zu einem echten Meisterwerk aufsteigen. Die Kraft stammt in erster Linie aus der Beständigkeit, Vitalität und Jugendlichkeit, mit der das Quintett sehr interessante Akzente setzt und sich nun auch endlich als etabliert bezeichnen darf.

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.








Whatever The Weather – Whatever The Weather II

Veröffentlicht in


Kedr Livanskiy – Myrtus Myth

Veröffentlicht in


JENNIE – Ruby

Veröffentlicht in


TOKiMONSTA – Eternal Reverie

Veröffentlicht in


SASAMI – Blood On The Silver Screen

Veröffentlicht in


Marie Davidson – City Of Clowns

Veröffentlicht in


Hope Tala – Hope Handwritten

Veröffentlicht in


Hamilton Leithauser – This Side Of The Island

Veröffentlicht in


Lady Gaga – MAYHEM

Veröffentlicht in


Shygirl – Club Shy Room 2

Veröffentlicht in


BANKS – Off With Her Head

Veröffentlicht in


Matilda Mann – Roxwell

Veröffentlicht in


Panda Bear – Sinister Grift

Veröffentlicht in


Ichiko Aoba – Luminescent Creatures

Veröffentlicht in


Saya Gray – SAYA

Veröffentlicht in


Doves – Constellations For The Lonely

Veröffentlicht in


Tate McRae – So Close To What

Veröffentlicht in


IDER – Late to the World

Veröffentlicht in


Basia Bulat – Basia’s Palace

Veröffentlicht in


Nao – Jupiter

Veröffentlicht in