Einige von uns kennen The Bewitched Hands bereits von Ihrer EP ‚ Hard To Cry ‚ aus dem Sommer 2010. Songs die für Entzückung und lächelnde Gesichter sorgten. Damit waren auch die enttäuschenden Sommertage vergessen – und das einzig durch schließen der eigenen Augen. Manchmal kann es schon einfach sein. Natürlich müssen die äußeren Bedingungen stimmen und so hatten wir auch große Hoffnungen in das nun erscheinende Debütwerk ‚ Birds & Drums ‚ gesetzt, diese wärmenden Emotionen auch in den kalten Wintertagen genießen zu dürfen. Die Platte präsentiert sich mit 13 Liedern. Lediglich zwei Stücke dürften schon bekannt sein, waren sie schon auf der EP vertreten und können als roter Leitfaden betrachtet werden. Denn das französische Pop-Kollektiv setzt mit seinem Sound dort an, wo nach dem ersten kurzen Gruß im Sommer vormals Schluss war.
Wie immer besticht auch auf dem Debüt der mehrstimmige Gesang und nicht selten werden Erinnerungen diesbezüglich an MGMT geweckt. ‚ Underwear ‚ schaukelt munter durch wirbelnde Gitarrenriffs, während ‚ So Cool ‚ unkompliziert durch die Strophen spaziert und tatsächlich vergessen wir nach den ersten Minuten schnell die kalten Temperaturen um uns herum. Ein schönes Gefühl. Turbulent und mit ausgeflippten Rhythmen überraschen uns The Bewitched Hands kurz darauf in ‚ Cold ‚. Und wer wird denn jetzt noch auf seinen beiden Füßen steif in der Erde stehen wollen? Niemand hoffen wir doch mal ganz ehrlich. Eine tolle Nummer, die höchstens noch von der euphorischen Hymne ‚ Work ‚ übertroffen wird. Im Gleichschritt wechseln wir zu ‚ Hard To Cry ‚ und bekommen nun endgültig sämtliche Phantasien erfüllt. Es ist eine akustische Nummer, die scheinbar nur für das eigene Vergnügen komponiert wurde. Nämlich für das Vergnügen der Hörer.
Es wurde zwar schon erwähnt, doch bei The Bewitched Hands hatten wir zu Beginn den Verdacht, die Band käme aus Kanada. Denn selten klang Musik so nach der Weite, der Natur und der beschwingten Indie-Musik dieses Landes. Man könnte die Band wahrlich in den Himmel jubeln und dabei vor Glück weinen. Es ist eine wahnsinnige Mischung aus Sixties-Psychdelica, Folk, New Wave und Punk. Eine Mischung, die Trotz der vielen Widersprüche absolut mitreißend sämtliche Körperteile in Bewegung versetzten kann. Kontinuierlich erleben wir neue Facetten an der Band, stilistische Wechsel zwischen Songs wie ‚ Out Of Myself ‚ und ‚ Kings Crown ‚, kratzende Riffs und herausstechende Eigenschaften, die erst einmal gehört, man niemals wieder missen möchte. Aber wir wollen kritisch bleiben und müssen daher ‚ Staying Around ‚ das Licht ausknipsen. Dem Rest verleihen wir dagegen die Bestnote und verneigen uns in Ehrfurcht – in Ehrfurcht vor diesem brillianten Debütwerk. 00000
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