In 11 melodischen Liedern verbinden REAL ESTATE das ungehemmte Staunen ihrer frühesten Werke mit der verdienten Perspektive des Erwachsenseins.
Das Indie-Quintett Real Estate aus New Jersey schließen mit ihrem sechsten Album „Daniel“ den Kreis der Reifung, auf dem sie bei ihren letzten Platten aufgebaut haben, und kehren gleichzeitig zum Charme und der Einfachheit ihrer frühesten Tage zurück. „Daniel“ beginnt 15 Jahre nach der Reise der Band von der Vorstadt-Melancholie zum Erwachsensein und den Themen Erwachsenwerden, Sorge um die nächste Generation und den seltsamen und anhaltenden Veränderungen, die sich in Singer/Songwriter Martin eingeschlichen haben. Das Besondere an „Daniel“ ist die Art und Weise, wie diese Themen formuliert werden. Die Band ändert ihren Kurs von den globalen Einflüssen und experimentellen Texturen, mit denen sie auf früheren Alben liebäugelte, und kehrt zu prägnanten, klirrenden Popmelodien zurück.
Aufgenommen in Nashville mit dem Produzenten Daniel Tashian (vielleicht am besten bekannt für seine Arbeit an Kacey Musgraves‚ Album „Golden Hour“ aus dem Jahr 2018), sind Tracks wie das mit Hooks gefüllte „Water Underground“ oder „Flowers“ direkt und auf den Punkt gebracht, mit geformten Arrangements, die eine subtile Country-Pop-Note in Form von luftigen Pedal-Steel- und hölzernen Akustikgitarren hinzufügen und mit modernisierten Synthesizer-Sequenzen tanzen. Die ersten vier Songs sind absoluter Real-Estate-Vintage, mit sonnigen Melodien und komplizierten, ausgefeilten Gitarrenlinien.
Die Texte sind skurril („Flowers inside my head / Everywhere, all the time“), mit nur einem Hauch von Dunkelheit unter der fröhlichen Fassade („The sun is shining through the world / This haunted world is killing me“). Letzteres Motiv kehrt auf „Market Street“ zurück, einem Song, der mit entsprechend paranoiden Texten in den Psych-Rock eintaucht. Die hintere Hälfte verliert etwas an Schwung, aber selbst mittelmäßiger Real-Estate-Sound ist gut geschrieben und leicht zu genießen. Insgesamt zeigt „Daniel“, dass Real Estate das Potenzial haben, ihre Musik auf die nächste Stufe zu heben, und das ist in gewisser Weise sowohl ihr größtes Plus als auch ihr größtes Minus. Hoffentlich wird „Daniel“, auch wenn die Qualität nur knapp über dem Durchschnitt liegt, den Beginn der abenteuerlichsten Phase von Real Estate markieren.
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