Was ist nur mit Portugal. The Man los? Drei Alben in drei Jahren, wo lässt sich hier das Ende ausmachen? Vermutlich wird man auf die Antwort noch warten müssen und im Prinzip ist das ganze sowieso nur positiv zu bewerten. Mit jedem Jahr scheint die Qualität der Band zu wachsen. Der Sound wird vielschichtiger und zugleich ist es auch wieder mal keine Überraschung, dass Portugal. The Man mit den 15 neuen Tracks nicht vollauf zufrieden sind. Es sind eben notorische Dauernörgler, diese Herren aus Alaska, die sich diesmal auf ‚ Censored Colors ‚ einer Verjüngungskur unterzogen haben. Klang vor einem Jahr auf ‚ Church House ‚ noch vieles zu erwachsen und fehl am Platz, scheinen Sie nun zumindest aus der Sicht des Hörers, Ihr perfektes Alter gefunden zu haben. Zudem klingen Sie stärker fokussiert und entschlossener, ohne dabei Ihren experimentellen Charakter zu verlieren, um die theatralischen Neigungen und Elemente des Progressiv Rock, Pyschedelic Rock und Souls in vollen Zügen auszuführen.
Im Grunde machen The Man genau das, was sie uns mit dem Albumtitel nicht versprechen wollten. Farbenfroh bewegen sich Melodien und Arrangements durch endlose Weiten, zeigen Wachstum und Veränderung, warme Momente erinnern an die Zeiten von ‚ Waiter: You Vultures! ‚ und auch diesmal präsentieren Sie eine abstrakte zweite Albumhälfte, die irgendwie mit den vorangegangen Stücken nur bedingt harmonieren kann. Vielmehr findet sich hier eine bunte Sammlung an Songs kürzerer Spielzeit und ist zudem eine weitere handgemachte Hommage an die Band. Es muss interessant und verrückt zu gleich sein, diese Band einmal live im Studio beobachten zu dürfen. Ihre Zusammenspiel scheint perfekt abgestimmt und auch sonst lässt sich diesmal an dem dritten Werk ‚ Censored Colors ‚ nicht viel finden, das lohnen würde zu kritisieren. Auch wenn ‚ Censored Colors ‚ manchmal so kalt und isoliert wie der Heimatstaat Alaska selbst klingt- in seinen wärmsten Momenten werden Sie zusammen singen, jedes Strophe, jedes Wort, wie im Opener ‚ Lay Me Back Down ‚.
Es ist ein Album, nein es ist vielmehr das Album, das Portugal. The Man bisher am Besten beschreiben konnte. Das ausdrückt was die Band im eigentlichen Sinn verkörpert und selbst die Weiterentwicklung vorantreibt, die für das nächste Werk der entscheidende Schritt zum absoluten Rock Olymp sein dürfte.
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