Go Betty Go – Nothing Is More

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: September 2005

Diese vierköpfige Punk Rock Band um Sängerin Nicolette Vilar aus Kalifornien hört auf den kurzen wie auch sehr einprägsamen Namen Go Betty Go. Beim erstmaligen Hören wird wohl jeder mit einem stückweit Misstrauen an die Band rangehen. Frauen und Punk Rock passte in der langen Musikgeschichte noch nie so wirklich zusammen, all diese Kombinationen durfte man meist ganz schnell wieder in die imaginäre Musiktonne stampfen. Zu Klischeehaft, zu einfältig und zuviel lautes Geschrei dominierte seit je her diese Musikrichtung. Ausnahmen gabs natürlich wie bei jeder Sache auch hier, ‚ Bitch Alert ‚ aus Finnland oder den mittlerweile aufgelösten ‚ Bikini Kill ‚ aus Washington bleibt es ansonsten recht schwierig auf die schnelle noch mehr solcher Bands zu finden. Nur gut das die Zeit des Wartens erstmal vorüber ist, denn mit Go Betty Go hat die Frauen Punk Rock Welt endlich neue Heldinnen gefunden. Die drei Mädels verstehen es wie Chen Xiexia die Dinge kraftvoll und mit viel Druck in die Hände zu nehmen um sich damit den ersten Platz zu sichern. ‚ Nothing Is More ‚ versteht es auf perfekte Art und Weiße den Hörer zu unterhalten ohne auch nur einmal aufgesetzt oder gelangweilt rüber zu kommen.

‚ Saturday ‚ setzt den Startschuss zu zwölf Songs voller Spielfreude und geballter Frauen Power. Es fällt einem hier schwer Highlights heraus zu fischen, da alle Lieder für sich sprechen und jedes seiner eigenen Spur folgt und deren Linie treu bleibt. So kommt es nie zu Momenten wo man sich kurz denkt, dass hätte man doch vorhin schon mal irgendwo gehört. Mit ‚ The Pirate Song ‚ geht es in der Zeit, wie der Titel schon erahnen lässt, ein paar Epochen zurück. Gaststar ist hier Ted Hutt, der früher Mitglied bei Flogging Molly war und nun auch sonst immer wieder bei diversen Bands mitmischt, sei es am Instrument oder als Produzent. Nach ‚ You Want It All ‚ kommt mit ‚ No Hay Perdón ‚ einer von zwei latin- angehauchten Songs. Die akustischen Gitarren zu Anfang im mexikanischen Stil und dazu die spanischen Lyrics verleihen diesem Song sehr starke melodische Momente. Insgesamt heben sich Go Betty Go damit über den Durchschnitt vermeintlicher Punk Rock Bands ab, egal ob männlich oder weiblicher Natur. Auch die grandiose und technisch versierte Stimme von Sängerin Nicolette Vilar trägt viel dazu bei dass die Songs so kraftvoll rüber kommen. Ein Spur härter wird es dann mit ‚ Crumbling Down ‚, doch keineswegs weniger eingängiger als der Rest rocken sich die vier mit schnellen Schritten durch 2:45 Minuten hindurch.

Nach acht Nummern dieser Art dachten sich die Mädels wohl das hier eine kleine Auszeit nicht verkehrt kommen würde und bringen mit ‚ Ticking Bombs ‚ einen ruhigeren Track, der einmal mehr die Extra Klasse unterstreicht, die auch mit ‚ Laugh Again ‚ nicht abreist. Ganz im Gegenteil, kommt der Hörer in den Genuss eines Refrains der wohl am Ende der Platte vorrangig im Gedächtnis weiter spucken dürfte. Doch bis dahin kommen mit ‚ Donde Voy ‚, Teil Zwei der Latina Songs, und einem eindrucksvollen Schluss noch zwei Highlights der besonderen Art. Es ist schon merkwürdig aber auch gleichzeitig der Beweis wie weit unten dieses Genre bei den Menschen dort draussen gesunken ist. Go Betty Go verkörpern den Traum jeder Mädchen Band auf dieser Welt. Doch was diese Band wirklich auszeichnet ist das durchgehend reife Material das immer und immer wieder deutlich zu spüren ist. Schwachpunkte gibt es keine, hier wird einfach und ganz unspektakulär die Devise zum Tanzen und lauten Mitsingen an alle da drausen gegeben.

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Go Betty Go – Nothing Is More

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