Art Brut – It’s A Bit Complicated

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: Juni 2007

Wer Eddie Argos, Mastermind und Sänger von Art Brut, bisher nicht kannte hat nun Zeit das Debüt ‚ Bang Bang Rock & Roll ‚ in die Hand zu nehmen und sich einmal kräftig zu schämen. Textzeilen wie „I´ve seen her naked, twice! I´ve seen her naked, twice!“ oder „no more songs about sex and drugs ans Rock´n´Roll…it´s boooring!“, ach und weil es so schön ist einer noch: „Haven´t read the NME in so long…don´t know what Genre we belong!“ machten das Debüt vor zwei Jahren zu einem der angesagtesten Highlights. Ausgezeichnet als Album des Monats im Musikexpress und eine eigene Titelstory in der deutschen Ausgabe des Rolling Stone komplettierten die Erfolgsgeschichte von Art Brut und man hätte schon bei dem neuen Albumtitel ‚ It´s A Bit Complicated ‚ argwöhnisch werden sollen. Denn in der Tat ist alles in den letzten Monaten ein wenig komplizierter um Art Brut geworden. Der Spielwitz, das Vergnügen ein zweites Mal zu erzählen, haben sich die Engländer mit Ihrem Debüt wirklich schwer gemacht. Deshalb bleibt alles erstmal bei der erfolgreichen Formel vergangener Tage: Eddie Argos unfehlbare Singstimme und keine Ironie, dafür bestimmen wieder zahlreiche Schwänke aus seinem Leben die elf Songs und sorgen wieder für unterhaltsame Spielminuten.

Einziger Wermutstropfen ist diesmal die Vorhersehbarkeit und ein Rezept das sie einschränkt. Ebenso prägte sich der Slogan „Bang Bang Rock & Roll“ fest in unsere Köpfe ein und waren es damals noch unheilvolle Quallen, die wir vor Veröffentlichung leiden mussten, wurde es nun grausamer Alltag zwischen Art Brut und Ihren Fans. Die Endorphine sind raus, aber so ist das nunmal. Die Glücksmomente sind beim ersten Aufeinandertreffen immer die Größten und auch die Liebsten. Doch singt Argos keineswegs selbst über die Liebe, Einsamkeit, Sex oder Liebeskummer sondern er nimmt die Popmusik selbst. Er singt über seine eigenen Unarten, selbst jedes Mädchen vergessen zu können, wenn im Radio der richtige Song läuft und laut aufgedreht werden muss. Und auch wenn die Texte wieder alleine schon das Geld wert sind, reicht es diesmal nicht um das Gleiche wie vor zwei Jahren zu schaffen. Dafür fehlt diesmal die Abwechslung in den Songstrukturen und lässt sie für gewöhnlich auch nicht von den derzeitigen britischen Drei-Minuten-Pop-Punk-Nummern unterscheiden.

Ansonsten wurde alles richtig gemacht und das Phänomen Art Brut darf auch nach der zweiten Platte seine Daseinsberechtigung feiern. Es ist alles ein wenig anders, vieles gleich manches brillant geworden, doch um es mit den Worten von Eddie Argos so treffend zu formulieren:“It´s A Bit Complicated.“

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.

Art Brut – It’s A Bit Complicated

Jetzt bei JPC kaufen Jetzt bei Amazon kaufen







Whatever The Weather – Whatever The Weather II

Veröffentlicht in


Kedr Livanskiy – Myrtus Myth

Veröffentlicht in


JENNIE – Ruby

Veröffentlicht in


TOKiMONSTA – Eternal Reverie

Veröffentlicht in


SASAMI – Blood On The Silver Screen

Veröffentlicht in


Marie Davidson – City Of Clowns

Veröffentlicht in


Hope Tala – Hope Handwritten

Veröffentlicht in


Hamilton Leithauser – This Side Of The Island

Veröffentlicht in


Lady Gaga – MAYHEM

Veröffentlicht in


Shygirl – Club Shy Room 2

Veröffentlicht in


BANKS – Off With Her Head

Veröffentlicht in


Matilda Mann – Roxwell

Veröffentlicht in


Panda Bear – Sinister Grift

Veröffentlicht in


Ichiko Aoba – Luminescent Creatures

Veröffentlicht in


Saya Gray – SAYA

Veröffentlicht in


Doves – Constellations For The Lonely

Veröffentlicht in


Tate McRae – So Close To What

Veröffentlicht in


IDER – Late to the World

Veröffentlicht in


Basia Bulat – Basia’s Palace

Veröffentlicht in


Nao – Jupiter

Veröffentlicht in