ANOTHER DAY ist eine Sammlung von zehn überwiegend gut konstruierten und zielgerichteten Stücken, und ein weiteres Beispiel dafür, dass Damian Abraham, Mike Haliechuk, Sandy Miranda, Josh Zucker und Jonah Falco noch viel Benzin in ihrem kreativen Tank haben.
Fucked Up ist eine großartige Punkband, die viel Zeit und Energie darauf verwendet hat, die Annahmen darüber, was eine Punkband sein kann, in Frage zu stellen. Alben wie „The Chemistry of Common Life“ (2008), „David Comes to Life“ (2011) und „Dose Your Dreams“ (2018) waren ungewöhnlich ehrgeizig und stilistisch vielfältig, so einfallsreich und erfinderisch wie alles, was von einer sogenannten Hardcore-Band kommen kann. Sie haben sogar die Konventionen der Plattenproduktion in Frage gestellt, indem sie „One Day“ (2023) innerhalb von 24 Stunden komplett geschrieben und aufgenommen haben. Nachdem sie das alles geschafft haben, kann man Fucked Up verzeihen, dass sie sich ein wenig entspannen und den klanglichen Wohlfühlgeschmack des schnellen, lauten Punkrocks genießen, und „Another Day“ (2024) ist die geradlinigste und kraftvollste Platte, die sie seit sehr langer Zeit herausgebracht haben.
Die Songs von „Another Day“ sind leuchtend und hymnisch, ohne größere strukturelle oder stilistische Umwege, und das Bellen von Frontmann Damian Abraham wird regelmäßig von honigsüßen Harmoniesängern begleitet. Gitarrist Mike Haliechuk übernimmt den Leadgesang für das Power-Pop-Stück „Follow Fine Feeling“, genau wie er es für das One Day-Highlight „Cicada“ getan hat. Der eröffnende Track „Face“ stürmt mit wilder Energie aus den Startlöchern, trotz Texten, die darauf anspielen, dass diese Musiker nicht mehr die jungen Grünschnäbel sind, die sie einmal waren. Nicht, dass man es merkt. Mit diesen Songs trotzen Fucked Up ihrem Alter und den Erwartungen, die an dieses Alter gestellt werden.
Denn obwohl in den ersten Sätzen von „Stimming“ ein Element experimenteller Schrulligkeit steckt, verwandelt es sich bald in eine halsbrecherische Punk-Ode an die Macht der Musik, und „Paternal Instinct“ widerlegt den Trost seines Titels und bietet stattdessen den Nihilismus seines fast fußballgesangsartigen Refrains: „We’re the ones that’ll burn it all down.“ Letztlich ist „Another Day“ ein unterhaltsames Fucked Up-Album. Es ist keine ihrer originelleren oder innovativeren Veröffentlichungen, aber sie nehmen „One Day“ als geradlinige Indie-Punk-Musikvorlage und kreieren einige ähnlich unterhaltsame Songs mit soliden Riffs und melodischen Refrains.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
