Vor einigen Wochen erreichte uns ein wenig überraschend der brandneue Song ‚ I’m Not Part of Me ‚ von Cloud Nothings und wer bis dahin Zweifel hatte, Dylan Baldi würde den verdienten Titel als intelligenteste Pop-Punk-Songwriter der Gegenwart seit ‚ Attack on Memory ‚ aus dem Jahr 2012 eingebüßt haben – hatte Glück. Baldi linderte jegliche Angst im Keim und zeigte uns mit dem Track zugleich eines der eingängigsten Stücke von Cloud Nothings bis hierhin. Danach folgte ‚ Psychic Trauma ‚ und gestaltete sich ebenso spannend wie die erste Single. Die Band strich die schwungvollen Pop-Melodien raus und ersetzte sie durch stachelige Gitarrenriffs und hektische Tempowechsel. „Just being angry all the time is a really depressing way to live and create music,“ so Dylan Baldi.
Aufgenommen in Hoboken, New Jersey mit Produzent John Congleton (Modest Mouse, Joanna Newsom), ist auch ‚ Here and Nowhere Else ‚ keine radikale Abkehr vom Debüt. Dafür sorgen Tracks wie ‚ Giving Into Seeing ‚, das siebenminütige ‚ Pattern Walks ‚ oder das angesprochene ‚ Psychic Trauma ‚. „I didn’t need to say I was happy by singing melodies, like a Disney movie,“ ergänzt Baldi. „The music just seemed to need a melodic thing going over it, rather than me just yelling about stuff.“ Die restlichen Songs tragen dagegen den deutlichen Stempel von Produzent Congleton, der dem Sound von Cloud Nothings eine sehr kompakte Taktung verordnete. Hier heißt es Kopf nach unten und dem melodischen Garage-Rock lauschen, der trotzdem noch so unglaublich mit Emotionen vollgestopft wurde, dass die meisten anderen Bands dieses gewaltige Ausmaß nicht mal in zwei Songs unterbringen könnten.
Ebenso verhält es sich mit dem Songwriting, dass mit hetzerischer Dringlichkeit auf jegliche Umwege verzichtet. ‚ Here and Nowhere Else ‚ ist frech, draufgängerisch und macht vor allem Spaß.
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