Während einige der Referenzpunkte aus dem Debüt des letzten Jahres noch existieren – vor allem Nathan Hewitt’s berüchtigte Gesangsdarbietung, die an Swervedriver’s Adam Franklin oder in geringeren Zügen an J Mascis erinnert – gibt es in den dreizehn neuen Stücken auf »Mythologies« eine neu gefundene Bereitschaft zu experimentieren. Dabei beginnt das Album erstmal mit einem leichten Einstieg. »Red Lakes (Sternstunden)« ist ein unbeschwerter Mid-Tempo-Song mit eingängigen kleinen Synth-Passagen und hellen Gitarren-Sounds. Der Song endet mit einer vollen Minute aus sich wiederholenden wimmernden Gitarren, die unter Schichten von Synth-Akkorden und einigen Sätzen in deutscher Sprache begraben werden. In »Mythologies« legen die Cheatahs mehr Wert auf Melodie und Wiederholung und geben Ihren Songs weniger Einschränkungen vor.
Aufgenommen in zahlreichen Orten, sei es im idyllischen Kent Seebad von Ramsgate, oder in einen monolithischen Hochhaus neben der MI5-Hauptzentrale mit Blick auf die Themse, dokumentiert es einen großen Sprung nach vorne in Bezug auf Inhalt und Ausführung. »Channel View« ist dabei das eingängigste Stück des Albums geworden. Die Cheatahs tanzen sich hier um einen wunderschönen Refrain herum, der sich in seiner vollen Schönheit in der Mitte und wieder zum Ende des Songs zeigt. Es gibt auch eine kleine Auswahl, die sich voll und ganz auf Synths verlässt. Beispielsweise seien genannt: »Signs to Lorelei«, »Deli Rom« und »Reverie Bravo«, welches im Stil eines Old-School Videospiels die Synths als Antrieb verwendet – und das mit großem Erfolg. Mit »Mythologies« haben die Cheathas nicht nur ein grandioses Album veröffentlicht, sondern auch die eigene Last des Erfolges mindestens verzehnfacht.
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