Die New Yorker Singer/Songwriterin VAGABON kanalisiert auf ihrem neuen Album Forscherdrang und kreative Unruhe.
„Sorry I Haven’t Called“ ist ein Album, das im Gespräch das Streben nach Glück aufzeichnet. Es gibt keine mysteriösen Metaphern oder hochtrabende Linguistik, da Vagabon sich stattdessen für eine geradlinige Lyrik entscheidet, die widerspiegelt, wie sie im wirklichen Leben mit ihrer Familie und Freunden spricht. „Do Your Worst“ zieht einen unzuverlässigen Partner zur Rechenschaft, während „You Know How“ eine mitreißende Tanznummer ist, die zugibt: „I think we’re more than friends / But maybe just when we’re alone.“ „Sorry I Haven’t Called“ hat eine nüchterne und selbstbewusste Ausstrahlung, die das Album sofort sympathisch macht. Schon beim Eröffnungssong „Can I Talk My Shit?“ sind ihre Texte unverblümter und sinnlicher, und ihre Stimme klingt höher im Register und zarter, fast völlig entfernt von der düsteren Stimmung ihrer früheren Veröffentlichungen.
Dieses Album entstand aus einem Zustand der Trauer über den Tod ihrer besten Freundin im Jahr 2021, basiert jedoch nicht auf dieser Trauer, sondern beschreibt stattdessen einen Weg zur Freude. Trotz der Schwere der Lebensereignisse, die zur Entstehung des Albums geführt haben, ist die Musik leicht und lebendig, auch wenn es in den Songs um die Schwierigkeit geht, weiterzumachen, wie im sanften Afro-Pop-Groove „Carpenter“. Das starre Klimpern einer warmen Akustikgitarre treibt die Zielgeraden der Platte auf „Anti-Fuck“ voran, während der Track in verschwommenes Terrain vordringt und eine Tragödie verspricht, aber dann stoppt er abrupt, und plötzlich herrscht Erleichterung, es gibt Raum zum Durchatmen.
Dieses Album hätte leicht in Elend und die Metapher der gequälten Künstlerin versinken können, aber stattdessen ist es eine Freude zu hören, wie Tamko mutig an einen glücklichen Ort tritt.
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