Nun sind also auch wieder zwei lange Jahre vergangen, seit Zoot Woman sich mit Ihrem Debüt ‚ Living In A Magazine ‚ in die Herzen der Synth-Pop Fans spielen konnte. Es war die Neue musikalische Sensation aus England, endlich schicke Elektronik-Sounds abseits des so befahrenen Indie Sektors. Zum Glück musste der geneigte Fan diesmal auch nicht ganze fünf Jahre auf das gleichnamige Zweitwerk ‚ Zoot Woman ‚ warten, um die drei Herren aus Reading wieder auf den 80er-Revival-Bühnen dieser Welt zu bejubeln. Ebenso wenig haben Sie Ihren Sinn für unsagbar schöne Melodien und Hitgaranten vergessen. Tatsächlich klingt auf ‚ Zoot Woman ‚ fast jeder Song nach einem potentiellen Hit, Ohrwurmgarantie in bunter Farbenpracht zeigen sich auf dem Zweitwerk von Ihrer schönsten Seite und Duran Duran hätten wohl für diese Platte Ihren letzten Rest Seele verkauft.
Da fällt es auch überhaupt nicht auf, das der Glam-Faktor und die Comedy Anteile diesmal stark zurück gefahren wurden. Der Style sitzt diesmal tief in den zehn neuen Songs, verwurzelt bis in die tiefsten Ecken der Dunkelheit und diese Präsenz ist schlussendlich für das intensive Spielergebnis ausschlaggebend. 18 Monate wurde daran gearbeitet, die ersten Songs nach dem Debüt waren ‚ Grey Day ‚, ‚ Half Full Of Happiness ‚ und ‚ Maybe Say ‚, die richtungsweisend für die restlichen sieben Songs werden sollten, wie Johnny Blake einst in einem Interview meinte. „Wenn man erstmal so weit ist, dann weiß man wo es hinführen wird. Nach einen Song hat man keine Ahnung, aber nach dem zweiten weiß man in etwa wo es sich hin entwickeln wird.“
Nun am Ende der langen Reise kann man sagen, Zoot Woman hatten ein besonderes Gespür für die richtige Entwicklung. Es ist in gewisser Weise ein ehrliches Album mit ausdrucksstarken Texten geworden, es klingt entspannter, erwachsener und trägt rein gar nichts konzeptionelles in sich- wie es noch zu Zeiten von ‚ Living In A Magazine ‚ der Fall war. Zoot Woman haben zwar nicht großartig Ihren Sound verändert, sind aber insgesamt introvertierter, etwas bitterer und vor allem abstrakter geworden. Ebenso spielen die Faktoren Sehnsucht, Sprach- und Hoffnungslosigkeit eine zentrale Rolle in den wolkenverhangenen Songs. Zoot Woman haben den nächsten Morgen trotzdem zu einem schönen gemacht. Es muss schließlich nicht immer die Sonne scheinen, um früh morgens glücklich aus dem Bett steigen zu können.
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