Dieses lang erwartete Debütalbum von BIIG PIIG ist ein perfekter Wirbelsturm, der sich über eine einzige Nacht erstreckt.
Angesichts des enormen Erfolgs, den Biig Piig in den letzten Jahren hatte – dank einer Reihe von EPs, Mixtapes und Singles mit hohen Streaming-Raten – ist es schwer zu glauben, dass „11:11“ ihr Debütalbum ist. Benannt nach der Engelszahl für göttliche Führung, handelt es sich bei der Platte darum, in kleinen Momenten Erleuchtung, Freude und Hoffnung zu finden. Die 11 Songs sind bewusst zurückhaltend – nur einer ist länger als vier Minuten – aber sie bleiben einem gewinnenden, psychedelischen Synthpop-Sound treu, der Biig Piig’s exquisite Stimme schweben und strahlen lässt. Textlich lesen sich die Songs wie Schnappschüsse, Tagebucheinträge und autofiktionale Schöpfungen einer Künstlerin, die den Großteil ihres Lebens damit verbracht hat, von Ort zu Ort zu ziehen.
Vom Eröffnungstrack „4am“ an setzt das Album einen verschwommenen, nachdenklichen Ton an. Biig Piig’s Stimme schwebt über einer sanften elektronischen Produktion und erzeugt eine Stimmung, die sich sowohl intim als auch gewaltig anfühlt, als würde sie sich uns anvertrauen und uns gleichzeitig in ihre eigene Welt der Träume und Wünsche einladen. Der Track legt das Thema von „11:11“ fest – eine Erkundung von Liebe, Verletzlichkeit und der komplexen Natur des Selbstbewusstseins. Von den ausgedehnten, clubtauglichen Klanglandschaften in „Ponytail“ bis zum experimentellen, abgehackten Zwischenspiel „I Keep Losing Sleep“ überschreitet die Platte wirklich die Grenzen der modernen Musik, während sie zwischen den Genres Electronica, sanftem RnB und sprudelndem Pop hin- und herspringt.
Ja, das ist Musik für Körper, Seele und Tanzfläche mit Versen wie „Only takes a sec before the drugs don’t work/ Back inside my room bathed in a blood tone light/ Yeah, and it was like you could’ve read my mind“, was darauf hindeutet, dass ihr Partyleben manchmal eine dunkle Wendung genommen hat. An anderer Stelle offenbart „Decimal“ eindrucksvoll Biig Piig’s experimentelle Seite, da sie in mehreren Sprachen singt und sich mit alternativem R&B beschäftigt. Der letzte Teil des Albums wirkt etwas reduzierter. In „Stay Home“ hört man Biig Piig’s Freunde und Familie gegen Ende mitsingen und klatschen (es wurde in einem Pub mit ihrem engen Kreis aufgenommen). Von Nuancen von Jugend, Liebe und Selbstfindung mit atemberaubender Produktion und emotional aufgeladenen Texten markiert es ein aufregendes neues Kapitel für Biig Piig.
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