Gitarren, Synths und Drum-Machinen mutieren zu sehr stumpfen Instrumenten in den Händen von My Name Is Music, der zweiköpfigen Band aus Österreich, die mit ‚ Super Acceleration ‚ nun schon Ihren dritten Langspieler veröffentlicht. Manchmal erklingen wohltuende Akkorde, doch meistens beschrenken sich Phoebe Hall und Niki Altmann auf einzelne Töne oder Verzerrungen, die während den rudimentären Beats aus den spärlichen Harmonien eine überlappende Obsession der Liebe, Wut und rohen Notwendigkeit aufsteigen lassen. Das Ergebnis ist ein staubtrockener und markanter Indie-Rock/Dance Mix, der besonders in ‚ Computer Game ‚ ein unheimlich dynamisches Eigenleben entwickelt. „This is a fatal error/ We make it again and again/ We love making fatal errors/ 404 Number 10“. Und auch das zweite Stück ‚ My Favourite Drug ‚ entfacht einen steigenden Blutdruckwert, die Stimmung brodelt in der großzügig angelegten Atmosphäre bis an die Decke und einmal mehr sitzt das Rockverständnis des Duos am richtigen Platz. Ein bisschen Funk versprühen My Name Is Music in ‚ This Is Your Life ‚ und lassen kurz darauf erneut die Ärsche kräftig zu den knackigen Gitarren-Riffs wackeln.
Provokativer Rock’n’Roll mit einer klaren und auf den Kern reduzierten Aussage: „Money, Sex and fun is all you need“. Bei ‚ Three Steps Behind ‚ wird es leise, die eindringliche Stimme von Phoebe rückt in den Vordergrund und plötzlich ist der ursprüngliche Glanz auf stimmungsvolle Art und Weise als malerisches funkeln in den eigenen Augen wiederzufinden. Mit einem tosenden Applaus verarbschieden wir das Stück und stehen dabei ein weiteres Mal in ausgetrockneter Kompromisslosigkeit. ‚ Frankenstein’s Monster ‚ klingt auch tatsächlich genau so und bedarf keiner weiteren Erklärung. ‚ Free Of Everything ‚ wird von Angst und einer nervösen Energie getrieben, während fiebrige Harmonien und räuberische Ryhthmen mit geschwellter Brust und letzter Kraft in den Kampf ziehen. Hört Ihr auch den pochenden Pulsschlag? My Name Is Music sind vollgepumpt mit Adrenalin und haben noch lange nicht genug: „Gimme gimme gimme my Microphone/ I Wanna hear my voice“. Ein toller Abschluss zweier absolut leidenschaftlicher Persönlichkeiten. Und wer kann da schon die letzten Aufforderung „Gimme gimme gimme kiss“, von Phoebe und Niki abschlagen? Ich nicht. Kiss Kiss.
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