Hand Habits – Fun House

Kategorie: Albums, Indie Pop

KLANGSTART: Oktober 2021

Als COVID-19 Duffy’s scheinbar ununterbrochenen Tourplan beendete, sah sie sich, wie viele andere MusikerInnen auch, zu isolierter Reflexion gezwungen. Diese erzwungene Reflexion ermöglichte es MEG DUFFY, ihre geschlechtliche Identität anzuerkennen und ihre Komfortzone zu verlassen. Das Ergebnis fühlt sich wie ein Durchbruch an.

Duffy hatte weder die Absicht, ein „ehrgeiziges“ Album zu machen, noch beabsichtigte sie wirklich, es aus einer selbstbeobachtenden Perspektive zu schreiben. Doch COVID-19 veränderte vieles und so wurde auch für Duffy diese Zeit zu einer Selbstreflexion. Dieser Umstand bringt „Fun House“ in das gleiche Gebiet wie Perfume Genius, einen Künstler, dessen Identität sich durch jedes seiner Alben zieht, selbst wenn es stilistisch unterschiedlich ist. Tatsächlich steuert Mike Hadreas seinen Gesang „Just to Hear You“ und „No Difference“ bei, der ein Gegengewicht zu Duffy’s gedämpfter Darbietung bildet. 

Als Duffy anfing, Songs für ihr neues Album zu schreiben, waren es weiche, akustische Demos, die Art von Musik, die Verständnis und Analyse erforderte. Aber ähnlich wie die Veränderungen in ihrem eigenen Leben wuchsen diese Songs in sich selbst und enthüllten letztlich die Bedeutung Ihrer Entstehungsgeschichte. Diese klanglichen Entwicklungen sind vielleicht am deutlichsten auf den ersten beiden Tracks „More Than Love“ und der Single „Aquamarine“ hörbar. Der treibende Synth Pop des ersteren wird durch seine wehmütigen Melodie- und Akkordfolgen, sanften Synth-Klangfarben und einer angenehmen Rhythmussektion in Schach gehalten.

Der stark synkopierte Beat in „Aquamarine“ verbirgt teilweise den persönlichsten Text in der Enthüllung des Selbstmords von Duffy’s Mutter und einer lebenslangen Suche nach unbedeutenden Bindungen. Die Schwere des lyrischen Inhalts von „Fun House“ tut der Musikalität des Albums keinen Abbruch. Dies ist keine grüblerische oder niedergeschlagene Angelegenheit, aber eine, die auch nicht verleugnet, wo die eigenen Ursprünge liegen. Vor allem aufgrund von Duffy’s zurückhaltendem, nach innen gerichtetem Gesang ist „Fun House“ letztlich bei Songs mit leiser, atmosphärischer Gestaltung am besten, aber die Experimente hier sind alles andere als Fehltritte.

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