Wie ein schwerfälliger Dampfer fährt „Lucy’s“ unbeirrbar stromaufwärts und gibt zugleich den Takt für das neue Album „What Chaos Is Imaginary“ vor, dass in den 14 Songs um Elektronik, Synths und sogar Orchesterarrangements bereichert wurde. Es deckt zudem die Talente von Tucker und Tividad auf völlig neue und kreative Weise auf und auch die Stimme von Tucker fügt sich perfekt zum neu entwickelnden Sound des Duos ein. Der Fokus des Albums bewegt sich zwischen den beiden hin und her und liefert sowohl Harmonien als auch konzentrierte Soli.
Sehr gut gefällt mir hier das melancholische „Hire“, sowie die sanfte Ballade „Hoax and the Shrine“. Letztendlich fühlt sich „What Chaos Is Imaginary“ aber auch ein bisschen erzwungen an, es fehlt das warme Geflecht der Harmonisierung beider Stimmen – geschuldet dem Umstand, dass die Beiden während den Aufnahmen nur noch selten in den selben Städten lebten. Beide Bandmitglieder haben zweifelsohne hervorragende Songs geschrieben, aber die Zusammenarbeit und Freundschaft, auf der das Projekt Girlpool einst basierte, ist hier schwieriger zu finden. Vielmehr weist das Album auf das Potenzial zukünftiger Solo-Alben beider Girlpool-Mitglieder hin und ist damit eher als ein aufregendes neues Kapitel in der Geschichte einer Band zu verstehen, die immer nach Veränderungen strebt.
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