Im Großen und Ganzen bleibt QUARTER LIFE CRISIS dem charakteristischen Synth-Pop-Sound von BABY QUEEN treu.
Die in Südafrika geborene Sängerin – mit bürgerlichem Namen Bella Latham – hat einen charakteristischen Sound kuratiert, der luftigen Indie-Pop in satirischem Nihilismus windet; An ihrem lang erwarteten Album ist klar, dass sich nichts geändert hat. In einem inzwischen viralen Soundbit aus einem Coup de Main-Interview im März beschrieb Suki Waterhouse das Leben als junge Frau in den Zwanzigern als „Grabenkampf“; Die gleiche Energie treibt den Großteil des Baby Queen-Albums an. Zu den existenziellen Fragen hinter „We Can Be Anything“ gesellen sich Überlegungen zu psychischer Gesundheit, Liebe und Baby Queen’s seit langem etablierter Verachtung gegenüber sozialen Medien als zentralen Themen des Albums – alles auf vertrautem Terrain.
Bei „kid genius“ und „Obvious“ nimmt sie die launische Ruhmeslotterie des Internets ins Visier, wobei Letzteres gleichermaßen entsetzt über den unerbittlichen Lauf der Zeit ist. Auf „Die Alone“, einer reduzierten Version ihres üblichen Sounds, macht sie einen zugegebenermaßen sehr nachvollziehbaren Gedankensprung: „the thought of flirting makes me sick / so maybe I’ll die alone.“ Die Verlässlichkeit war schon immer eines ihrer größten Verkaufsargumente und sie tauschte auffällige Unbestimmtheit gegen aktuelle Beobachtungen aus ihrem Leben. (“When I’m tying my laces / I still make two bunny ears” is a call-out that feels just a tad too close to home, though.)
Im herausragenden Mittelpunkt „Grow Up“ gibt es eine schöne Resignation gegenüber ihrem Album-prägenden Anfang. „I’m almost 25 but I feel like I’m 17“, bemerkt sie in einem sofort nachvollziehbaren Rückgriff auf das Coming-of-Age-Thema. „If I could grow up, I’d grow the fuck up.“ Es ist eine verständliche Reaktion auf das Leben in einer Welt, die Vertrauen und Sicherheit erfordert. „Quarter Life Crisis“ bedeutet für den Popstar einen Schritt nach vorne. Vollgepackt mit unwiderstehlichen Hooklines und konfessionellen Texten finden wir hier ihre bisher besten Songs; Es ist klar, dass Baby Queen das Kino der Popmusik versteht. In „Dream Girl“ träumt sie davon, die Freundin eines Mannes zu stehlen und „Every Time I Get High“ bietet eine Art chemisch induzierte Superhoffnung.
Das sind verspielte Hymnen zum Mitsingen. Für ein Debütalbum ist „Quarter Life Crisis“ ein bemerkenswert souveränes Album, auch wenn es sich etwas vorgeschoben anfühlt, da die meisten unmittelbareren Pop-Knaller in der ersten Hälfte des Albums untergebracht sind. Doch auch die langsameren Balladen entwickeln sich mit der Zeit und beweisen, dass Arabella Latham kein One-Trick-Pony ist, und Songs wie „Obvious“ und das abschließende „a letter to myself at 17“ sind ein gutes Beispiel für ihre starke Stimme. Diesen Beweisen zufolge wird Baby Queen auch in ihrer Midlife-Crisis noch da sein.
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