Camila Cabello – Familia

Kategorie: Albums, Pop

KLANGSTART: April 2022

Den Texten mag hier die gestochen scharfe Spezifität aus früheren Alben fehlen, aber sie sind dennoch zart und berührend. Indem sie tiefer in ihr Erbe und ihre eigene Psyche eintaucht, hat CAMILA CABELLO ihr bisher reichstes und überzeugendstes Album geschaffen.

Als sie mit zwei einschmeichelnden Singles – dem Latin-Pop-Banger „Don’t Go Yet“ und „Bam Bam“, einem Salsa-gesprenkelten Duett mit Ed Sheeran – den Wegweiser für ihr neues Album „Familia“ markierte, tauchte die in Havanna geborene und in Miami aufgewachsene Sängerin Camila Cabello in ihre kubanisch-mexikanischen Wurzeln ein. Zwei Songs auf dem Album, darunter „Celia“, mit ihrer achtjährigen Cousine Caro als Hintergrundstimme, werden komplett auf Spanisch gesungen. „No Doubt“ und „La Buena Vida“ untermalen derweil ihre schmerzerfüllten englischen Texte mit milden lateinamerikanischen Rhythmen. Wer „Familia“ nach Hinweisen darauf absuchen möchte, was möglicherweise zwischen Cabello und Shawn Mendes passiert ist, von dem sie sich im November getrennt hat, der gehe weiter. Aber eigentlich wären ihre Texte genauso interessant, wenn sie von einem zufälligen Typen von der Tankstelle inspiriert wären. 

„Psychofreak“, eine Chart-gebundene Kollaboration mit Willow, beweist, dass es auch 2022 noch möglich ist, einen smarten und originellen Song über psychische Gesundheit zu schreiben. „Psycho Freak“ ist eine willkommene Abwandlung des beziehungsorientierten Themas der Platte; Es ist ein verletzlicher Rock- und R&B-lastiger Track, der einen Blick unter Cabellos emotionales Narbengewebe bietet.“Everybody says they miss the old me/I been on this ride since I was 15,” singt sie. “I don’t blame the girls for how it went down, down.” Auf „La Buena Vida“ mit seiner Mariachi-Instrumentierung erweist Cabello ihren mexikanischen Wurzeln eine schöne Hommage. Sie wird von den traditionellen Gitarren- und Trompetenklängen begleitet, aber anstatt die Töne auf Spanisch zu treffen, singt und rappt sie Texte über die Sehnsucht nach einem abwesenden Liebhaber komplett auf Englisch. “And I thought we’d be traveling the world together/Making love in the afternoon/But I’m forgetting what it’s like to wake up next to you.”

Cabello versucht sogar eine sozialbewusste Charakterstudie über eine ausgegrenzte junge Frau aus ihrem Geburtsland. „Nobody breaks the ceiling / Nobody where she’s from“, singt sie in „Lola“, einer folkigen Ballade mit der kubanischen Sängerin Yotuel. „Familia“ ist so roh wie Cabello es je war. Sie fügt erfolgreich die Klänge ihrer Latina-Wurzeln in eine Platte ein, die lyrisch die Seiten ihres Lebenstagebuchs herausreißt – all seinen Herzschmerz, sein Drama und seine Selbstzweifel – damit die ganze Welt sie sehen kann.

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