Abgesehen von der eventuellen zweideutigen Kontroverse von If U Seek Amy und dem Wiederauftauchen von Radar aus Blackout verzichtet CIRCUS von BRITNEY SPEARS auf viel von der pingelig-kriegerischen Bemühung zugunsten einer lockereren Atmosphäre.
Ja manche Geburtstagsgeschenke können schon bezaubernd sein, besonders wenn Sie von einem selber kommen. Erst noch drei Preise bei den MTV VMAs abgeräumt und nun pünktlich zu Ihrem 27. Geburtstag erscheint in Amerika auf den Tag genau, die sechste Platte „Circus“ mit 13 neuen Songs. Hierzulande dürfen wir uns schon ein paar Tage früher daran erfreuen, zumindest als Fans von Britney Spears. Mit dem Titel „Circus“ wird aber diesmal nicht wissentlich das Irrenhaus in Britney´s Leben beschrieben, sondern ist vielmehr ein Rückblick und Einräumen der Dinge die passiert sind. Es ist schließlich kein Geheimnis das der Start von „Blackout“ nicht wie geplant verlief. Die Furore in Ihrer privaten Umgebung, den Verlust des Sorgerechts Ihrer beiden Söhne.
Zeuge eines echten Dramas wurde man schließlich dann bei den VMAs, als es während der Live Performance zu „Gimme More“ mit der Bild-Ton-Synchronisierung hinten und vorne nicht stimmte und Britney mehrmals den Faden verlor. Überhaupt war die letzte Platte mehr ein Schaufensterprodukt das von vielen Leuten produziert und entwickelt wurde. Der Name Britney Spears stand zwar auf dem Cover, aber viel davon war schlussendlich nicht dahinter. Anders dagegen bei der neuen Platte „Circus“. Man kann es als freundliches Remake des vergnügungssüchtigen „Blackout“ sehen. Der Opener „Womanizer“ ist zugleich erste Single und dampft mächtig pochend nach vorne. Unerbittlich und zugleich so elegant und sexy präsentiert sich „Kill The Lights“, dass er das Zeug hat, einer der besten Singles von Britney zu werden, ist schlussendlich dem Produzenten Danja verdanken.
Diesmal findet man mehr Substanz in den einzelnen Tracks, es klingt nicht mehr ganz so lieblos und zusammen gewürfelt wie noch vor einem Jahr, wenngleich wieder einmal brav darauf geachtet wurde sich nicht zu weit vom Pop-Publikum zu entfernen. Auf den Spuren von Katy Perry befindet sich „If U Seek Amy“ in krasser kommerzieller Wohllust. Von Max Martin produziert, befindet sich auch hier seine unbestreitbare Pop-Magie wieder. Die Liste an Produzenten liest sich auch diesmal wieder sehr beeindruckend. Mit dabei sind Danja und Bloodshy & Avant, die bereits einige Tracks für das „Blackout“ Album aufgenommen haben, sowie Guy Sigsworth oder auch The Outsyders. Aber mittlerweile weiß man ja, dass viele Namen und auch große Namen nicht für die Qualität auf einer Platte sprechen müssen.
So lässt sich zusammenfassend sagen, dass es ein paar sehr gute Einzelstücke gibt, zu denen auch der Chillout Song von Bloodshy & Avant produzierte „Unusual You“ fällt. Dann eine handvolle schlechte Sachen, besonders die Balladen gingen diesmal mehr oder weniger komplett in die Hose und zu guter Letzt eine ganze Menge Sachen in der Mitte. Eben die Standardformel, die diesmal zumindest besser greifen kann als noch vor einem Jahr. Ist man ein Freund von Special Editions darf man sich freuen, denn hier findet man zusätzlich zwei weitere Tracks sowie dem Making of Circus, das Womanizer Video und einer Photo Gallery.
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