Das Hyperpop-Duo Dylan Brady und Laura Les von 100 GECS bewegt sich an der schnelllebigen Spitze der modernen Musik. Mit ihrer Mischung aus EDM und Pop-Punk, Hip-Hop und Heavy Metal, Dubstep und Ska haben sie einen temperamentvollen Sound, der sich in einem Moment glühend heiß und im nächsten schmerzlich veraltet anfühlen kann.
Seit der Veröffentlichung von „1000 Gecs“ im Mai 2019 – dem elektrisierenden Debütalbum, dass ihre Ankunft der ganzen Welt mit einem komischen Autotuning-Ruck ankündigte – haben 100 gecs ein Remix-Album herausgebracht, eine Weihnachtssingle (natürlich über den Raub des Weihnachtsmanns), ein paar Features und eine EP mit drei Songs, die etwas mehr als sechs Minuten lang ist. Seltsamer noch, die 10 Songs auf ihrer neuen LP sind eindeutig schon lange fertig – sie haben die meisten davon auf einer Tour im Herbst 2021 und im vergangenen April bei Coachella gespielt.
Was auch immer zu dieser Verzögerung führte, „10,000 Gecs“ ist endlich da – und zeigt, dass das Duo es nicht allzu ernst nimmt. Die Erzählung dahinter ist, dass sie „gone rock“ sind, und ja, dieses Album hat viele metallische Gitarren (oder zumindest beeindruckend gesampelte Metal-Gitarren) und knallharte echte Drums. Aber es ist eigentlich eine sehr logische Weiterentwicklung ihrer früheren Arbeit … so logisch, wie die Dinge in Gec World sein können, jedenfalls. „10,000 Gecs“ ist von Anfang bis Ende eine aufregende Fahrt, die sich über 10 unerbittliche und einfallsreiche Knaller durch die Genres katapultiert.
Von der Eröffnung mit dem legendären THX-Filmintro bis zum Abstieg in ein prügelndes Gitarrensolo auf „Dumbest Girl Alive“ nehmen die beiden nie den Fuß vom Gaspedal. „757“ und „Mememe“ sind beide Glitch-Pop-Ohrwürmer, während „Hollywood Baby“ und „Billy Knows Jamie“ zeigen, wie das Duo Rock-Elemente einbezieht, um Tanzflächen-fähige Hymnen zu formen, wobei Laura bei letzterem sogar ihre Screamo-Stimmbänder spielen lässt. „Frog On The Floor“ nimmt sich selbst nie zu ernst und könnte fast eine Titelmelodie einer Kinder-TV-Show sein, da das Paar eine Ode an die titelgebende Amphibie liefert (“I heard you met my friend the other weekend / Heard he was telling croaks at the party”).
Auf diesem zweiten Album finden 100 Gecs den perfekten Mittelweg zwischen Live und Elektronik, die Mischung aus Live-Instrumentierung und stark verarbeiteten Synthesizern, geschmackvoll und kuratiert, außergewöhnlich gut ausgeführt. „10.000 gecs“ ist eine Dreißig-Minuten-Explosion und zeigt die Beiden von ihrer besten Seite – die wirklich verrückte Musik kreieren und sich weigern, sich jemals anzupassen.
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