Pixie Lott – Pixie Lott

PopR&B, VÖ: August 2014
Hoffentlich wird diese Platte ihrer glitzernden Karriere kein jähes Ende bereiten, aber es wird ihr sicher keinen Gefallen tun. Schäme dich PIXIE LOTT, du kannst so viel mehr als das.

Pop-Künstlerin zu sein war noch nie der sicherste Karriereweg, es braucht nur eine schlechte Single und man ist schneller aus der Branche raus als ein Usain Bolt bei einem 200-Meter-Sprint. Glücklicherweise gibt es jedoch noch ein paar Künstlerinnen, die genau wissen, wie man das Spiel spielt, und ihre glänzenden Karrieren am Laufen halten – und Pixie Lott ist zweifellos eine von ihnen. Daher wurde ihr neues Album mit dem müßigen Titel „Pixie Lott“ mit Spannung erwartet. Aber ist es gut?

Wie bei jeder Pop-Platte dieser Tage ist „Pixie Lott“ eine Mischung aus eingängigen und betörenden Songs, kombiniert mit anderen, die nur dazu da sind, die Nummern zu ergänzen. Herausragende Tracks sind „Lay Me Down“, „Kill A Man“ und „Nasty“, die alle diesen unvergesslichen und sprudelnden Charme haben, der die Künstlerin so berühmt gemacht hat. Leider sind die restlichen Tracks im Vergleich dazu eher eintönig und trotz ihrer unglaublichen Stimme fehlt es ihr an Substanz und Kreativität, die einen guten Song ausmachen.

Einige musikalische Hommagen haben potenziell negative Auswirkungen auf die Künstlerin oder das Genre, das sie nachahmen wollen. Laut Pixie Lott ist dies ihr „Motown-Album“, und wenn man es hört, fühlt sich der gesamte Musikstil, der mit dem großen Label verbunden ist, subtil reduziert an. Die Ausführung ist gekonnt genug, aber dem Album fehlt es an Charakter, von der harmlosen Produktion bis zu den hauchdünnen Songs, die schon in der ersten Strophe zeigen, worum es geht. Manchmal ist Nachahmung gar nicht so schmeichelhaft.

5.5