PALE BLUE EYES hüllen eine pure nostalgische Essenz in die Wahl der Tonalität, die während des gesamten Debüts zum Leben erweckt wird.
„Souvenirs“ wurde in im eigenen Penquit Mill Studio südlich von Dartmoor aufgenommen, das Studio wurde durch einen Bankkredit und endlose Teilzeitjobs finanziert. Pale Blue Eyes sind das Paar Lucy und Matt Board, entscheidend unterstützt von dem Motown-verrückten Bassisten Aubrey Simpson. Das Debüt wurde von Dean Honer (Eccentronic Research Council, Moonlandingz) gemischt und gemastert. Dean ist ein fester Bestandteil der elektronischen Szene Sheffield’s und arbeitete bereits für Künstler und Künstlerinnen wie Róisín Murphy, The Human League und Add N To (X). Pale Blue Eyes hüllen auf „Souvenirs“ eine pure nostalgische Essenz in die Wahl der Tonalität, die während des gesamten Albums zum Leben erweckt wird. Ein schwebendes und süßes Ensemble mit einer euphorischen Reise von Anfang bis Ende.
Das Album strotzt vor Positivität, wie deutlich wird, wenn Matt die Themen des Albums auflistet: “Embracing good times, losing yourself in a moment of bliss when the world around you is going to shit… Processing and understanding loss and grief and using music as a vehicle to move on… Fighting against the mundane and not giving up on dreams… The pure joy of a good night out or a moment of being moved by a band or a piece of artwork or a great film… Making the most of the time you have.” Was Pale Blue Eyes so erhaben erscheinen lässt, ist, dass all die Gigs und die vielen Stunden, in denen sie sich in feuchten Übungsräumen aufhielten, eine natürliche und ungezwungene Leichtigkeit hervorbrachte, die nur das Ergebnis einer musikalischen Chemie sein kann, die an Telepathie grenzt.
Und hier bekommt man die Eleganz und Anmut, die dieses lang erwartete Debütalbum untermauern. Dieser herzerwärmende Optimismus zeichnet ihr Debüt von Anfang an aus. „Souvenir“ beginnt mit dem frenetischen Elektropop-Opener „Globe“, dessen reichhaltiger Gesang und funkelnde Synthesizer-Verdoppelung an OMD und New Order erinnern, und Hoffnung und Selbstvertrauen verströmen. Eine entschlossene Energie folgt mit nachfolgenden Tracks; die expansive, Goth-Dringlichkeit in „TV Flicker“, herzlicher, menschlicher Pop in „Little Gem“ und der hymnische, reisende Psych/Kraut von „Dr. Pong‘, die alle einen gerichteten, hypnotisierenden Fokus bewahren.
Jede Komposition ist eine Traumlandschaft, wobei die Schichten von Synthesizern die Erinnerungen, die die Songs heraufbeschwören, einen Übergang zwischen irdischer Realität und außerirdischen Welten herstellen. Es gibt einen Platz für Fantasie. Ja diese mitreißenden Synths und metronomischen Gitarrenriffs des Albums verleihen „Souvenirs“ eine mitreißende, bewusstseinsverändernde Stimmung und lassen diese wundervolle 45-minütige Fahrt wie im Flug vergehen.