PACKS – Take The Cake

Indie Rock, VÖ: Juni 2021
Für eine Band, die erst seit ein paar Jahren zusammen ist, ist dieses kurze 24-Minuten-Debütalbum von PACKS von erstaunlich beeindruckender Qualität.

PACKS nehmen den Hörer mit auf ein Abenteuer aus Liebe, Lust, Schmerz und Träumereien, das wunderschön melodisch und instrumental faszinierend ist. Die Texte von Madeline Link entwaffnen den Hörer mit einer Palette von Klängen, die entspannte Rocklandschaften mit staubiger Körnung verschmelzen, sie sind schroff und abrupt, mit abstrakten Kanten versehen, die durch lebendige, viszerale Bilder miteinander verschmolzen werden. Das Entschlüsseln tieferer Bedeutungen mag sich als schwierig erweisen, aber die endlos hörbaren, luftigen Rocksongs ermutigen zu viel Erforschung, und alle Bemühungen werden reichlich belohnt.

„Take The Cake“ ist von Anfang an bezaubernd. Der Opener „Divine Giggling“ setzt den vorherrschenden Sound des Albums perfekt in Szene und präsentiert uns die von Sonic Youth inspirierten Gitarrenklänge und die charmante Stimme von Link, die so mühelos fesselt, dass man ihr feines Ohr für akrobatische Gesangslinien leicht übersieht. Das absolute Highlight von „Take The Cake“ ist der melodisch atemberaubende und poetische Track „Hangman“, bei dem Link den Hörer auf eine Reise durch ihre Gedanken mitnimmt und versucht, sich emotional mit denen anderer zu verbinden. Dies wird wunderschön von einer Akustikgitarre und einer verträumten melodischen Slide-Gitarre begleitet.

Im Chaos des Alltags ist es unmöglich, sich von Link’s angeborenem Verständnis für die kleinen Dinge, die das Universum zum Laufen bringen, nicht verzaubern zu lassen. Ihre fachkundige Fähigkeit, ihre Gedanken meisterhaft zu artikulieren, ist ziemlich beeindruckend. Trotz der selbsternannten Slacker-Rock-Beschreibung der Band und dem dicken, durchlässigen Nebel der Erschöpfung, der sich durch die Platte zieht, ist klar, dass Link und ihre Band sich sehr darum kümmern, jeden Song mit vielen Nuancen und kleinen Details zu füllen. Manchmal fühlt sich „Take the Cake“ an, als stünde es an einer langweiligen Kreuzung und versucht, Lustlosigkeit zu definieren. 

 

Doch eigentlich suchen PACKS nach einem winzigen Fleck fruchtbaren Bodens, um dort einen Samen der Hoffnung zu pflanzen, dass er vielleicht eines Tages erblühen möge. Bis dahin genießen wir die altmodisch klingende Instrumentierung, die der Platte ein Gefühl von Zeitlosigkeit verleiht und dieses Debüt hoffentlich für die kommenden Jahre unvergesslich machen wird.

7.2