Overmono – Good Lies

Electronic, VÖ: Mai 2023
Im Rahmen des zwölf Titel umfassenden Projekts reisen OVERMONO durch eine kraftvolle Zusammenfassung ihrer bisherigen musikalischen Karriere.

Seit ihrer Gründung haben Overmono gezielt eine Fangemeinde aufgebaut, die sie als einen der originellsten zeitgenössischen Live-Elektronik-Acts Großbritanniens anpreist. Eine Reihe bahnbrechender Club-EPs zwischen 2020 und 2022 sorgten für Aufsehen und gipfelten in ihrer Club-Single „So U Kno“, die die Herzen der Clubgänger eroberte und sich mit der Wiedereröffnung der Tanzflächen zu einem echten Phänomen entwickelte. Im Rahmen des zwölf Titel umfassenden Projekts reisen Overmono nun durch eine kraftvolle Zusammenfassung ihrer bisherigen musikalischen Karriere; Sie integrieren „So U Kno“ neben neuer Musik, die sie über die Tanzfläche hinaus treibt.

Auf ihrem Debütalbum „Good Lies“ behalten die beiden alle bisherigen Merkmale des Projekts bei, steigern aber unverschämt ihre Ambitionen; Die Hooks hier sind süßer, die Beats härter. Die Single „Walk Thru Water“ ist ein glitzernder Song, der um einen Trap-inspirierten Beat herum aufgebaut ist und von St. Panther unterstützt wird, während „Arla Fearn“ ein fantastisch düsterer Gigant ist. Der einfachste Vergleich für das Duo – und das aus gutem Grund – ist Burial, dessen eisige Texturen und scharfe Snare-Hits in „Good Lies“ allgegenwärtig sind. Während William Bevan’s Projekt gerne im Schatten bleibt, durchbricht Overmono diese regelmäßig in Richtung Pop-Transzendenz.

Die Texte sind eine Hommage an die emotionalen Nöte der Liebe und basieren auf Beats, die von amerikanischen Rap-Platten beeinflusst sind. Zusammenarbeit ist sicherlich ein Weg, den viele Produzenten erkunden, um ihre Reichweite zu steigern. Die Features von Slowthai, St. Panther und Tirzah sind eine erfrischende Ergänzung zu „Good Lies“, ohne das Album zu überladen und von seinem Hauptsound abzulenken. Downtempo-Tracks wie „Cold Blooded“ drücken ein trübes, unruhiges Gefühl aus, als ob man von einem Abend nach Hause kommt, immer noch aufgeregt, versucht, die Fassung zu bewahren und sich zu amüsieren, aber der Geist ist aufgrund der zahlreichen dramatischen Situationen verschwommen.

„Good Lies“ formt fesselnde Gesangseinlagen neu und verwebt sie zu einer Reihe genreübergreifender elektronischer Klänge, die im gleichen 4-Takt-Loop mühelos zwischen Euphorie und Melancholie hin- und herpendeln.

8.0