OSCAR LANG hat sich stetig zu einem Künstler entwickelt, der sich mit jeder Veröffentlichung in neue Sounds vertieft.
Gefüllt mit Geschichten über „fake friends/ [and] living life to pretend“ – wirft Oscar Lang ein Licht auf die Realitäten der Moderne und der sozialen Medien. Lang hat bemerkt, dass es nicht nur Sonnenschein und Gänseblümchen sind, wenn er sich auf die zunehmende Popularität von Netzwerkseiten wie TikTok und Instagram konzentriert. Da soziale Medien auch einen zunehmend negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben, gibt Lang seine rohe Meinung zu seinen Entdeckungen und Fehlern der Welt des 21. Jahrhunderts. Mit klirrenden Gitarren und halligen Gesängen, die an Declan McKenna und JAWS erinnern, geht er auf seinem lang erwarteten Debütalbum „Chew The Scenery“ mit einer gewissen Tapferkeit gegen die Turbulenzen des modernen Lebens an.
Obwohl sich die Botschaft von „21st Century Hobby“ in einer Zeit, in der Musiker unermüdlich darum kämpfen, die Gewinnschwelle zu erreichen, sehr ergreifend anfühlt, fühlt es sich musikalisch mehr nach Hot Hot Heat an, als die Schneide des Indie Rock. An dem ausgelassenen „I Could Swear“ gibt es von Natur aus wenig auszusetzen, aber es lauern auch keine Überraschungen in seinem flotten, leicht schmalzigen Äußeren: „All I do, reminds me of you.“ Stattdessen glänzt Lang mit dem komplizierten, sich langsam entfaltenden „Final Call“ auf faszinierende Art und Weise. Mit Piano und zartem Falsett funkelnd, bevor es den aufsteigenden Streichern Platz macht, erinnert es an die „Rush of Blood to the Head“-Ära von Coldplay und ist zugleich einer der schönsten Songs auf der Platte.
Aber letztlich ist es eher eine Sammelalbum-ähnliche Sammlung von Songs als ein akribisch fortlaufendes Album – die Einbeziehung einer Einleitung und einer Pause trägt eher dazu bei, letzteres zu verewigen, als eine Linie durch die Platte zu ziehen und so bleiben zwar keine Zweifel über Lang’s Zukunft zurück, aber mehr fruchtbare Kreationen sollten die kommende Platte schon schmücken.