HOP UP ist das zweites Soloalbum innerhalb von sieben Monaten und beschäftigt den ehemaligen Maccabees-Frontmann ORLANDO WEEKS mit der Vaterschaft, die sich seit den Anfangsstadien des ersten Albums entwickelt hat.
Dieses Album entstand aus einem schnelleren Aufnahmeprozess als das letztjährige „A Quickening“, was sich in seinem unmittelbareren, energischeren Sound widerspiegelt. „Deep Down Way Out“ gibt das Tempo mit einer selbstbewussten Melodie vor, die von funky Basslines und nostalgischen Synthesizern bestimmt wird – obwohl der komplexe Mix niemals die charakteristische meditative Stimme von Orlando Weeks überwältigt. Auch seine Texte sind süßer denn je. “Look who’s falling in love again”, auf dem herausragenden Song „Look Who’s Talking Now“ zeigt Weeks beinahe lächelnd. Zugegeben, die Klangexperimente stehen oftmals zwischen Erfolg und Misserfolg: Aufdringliche Harmonien und die Mundharmonika lenken etwas von Weeks‘ Stärke als Sänger auf „Bigger“ ab, während die Kühnheit von „Yup Yup Yup Yup“ mit seinen metronomischen Tonarten einige der seltsamsten und fesselndsten Momente seiner Karriere als Solist ausmachen.
Die musikalische Souveränität bringt ein breites harmonisches Profil und einige Anspielungen auf Talk Talk mit sich. Der zufriedene Raum, den Weeks hier vorfindet, wird durch die Produktion von Bullion verstärkt, und die luftigen Keyboards, die subtil prüfende Basslinie und die schön phrasierten Gitarren machen die Musik leicht. „Big Skies“ verkörpert diesen weiträumigen Ansatz, seine Keyboards bauen sich zu großen Cumulonimbus-Wolken auf, während die Stimme in der Luft fliegt. „Make You Happy“ überlagert die Gesänge, der markante Refrain „All I want for you is to be happy, does me happy“ erhält dadurch eine zusätzliche Bedeutung. Bis auf Katy J Pearson mit der Mundharmonika als Kontrapunkt, wird der Stimme von Weeks viel Platz eingeräumt. Dadurch erleben wir eine sanftere, gefühlvollere Herangehensweise als bei den Maccabees und entdecken dabei die zerbrechliche Intimität in Weeks‘ Texten.
Seine Solokarriere steckt noch in den Kinderschuhen und ist bis heute verführerisch. Er hat bereits im vergangenen Sommer einiges an klarem blauen Wasser zwischen sich und sein früheres Leben bei The Maccabees gebracht und zeigt uns mit „Hop Up“ ein unwiderstehlich sympathisches Album, ganz im Sinne der umgänglichen, sanften Persönlichkeit seines Schöpfers.