Muse – Absolution

Alternative RockClassic AlbumsIndie RockRock, VÖ: September 2003
ABSOLUTION mag – wie MUSE selbst sagen – spektakulär albern sein, aber es ist nichtsdestoweniger spektakulär.

Nun ist also Ihr mittlerweile drittes Studioalbum mit dem Titel „Absolution“ fertig gestellt worden. Rich Costey, der Produzent, der davor mit Rage Against The Machine gearbeitet hat, war diesmal für die Platte hauptverantwortlich. Bei diesem Album schieden sich zu Anfangs die Geister. In England wird Muse nach der Platte als Mainstream angesehen, was auch nicht weiter verwunderlich ist. Zeigt doch diese Platte alles was man von Muse nach den beiden Werken nur erahnen konnte. Aber dadurch wurde es wie zum Beispiel in England als Mainstream gesehen. Es handelte sich hierbei um ein sorgsam erarbeitet, perfektionierte Version des Muse Sounds in all seinen Facetten. Dabei bleibt aber auch bekanntlich die meist so geschätzte Unverfrohrenheit auf der Strecke, wie auch in diesem Fall. Aber das kann passieren und fällt auch überhaupt nicht weiter ins Gewicht.

In England Mainstream, bei uns ist es eine der besten Alternative Platten des Jahres. Denn auch auf „Absolution“ findet man die bekannten mitreißenden Gitarren, die wohl endlos belastbare Stimme von Bellamy und die teilweise mit Orchester ausgeschmückten Songs. Besonders gut gelungen ist das wohl mittlerweile bekanntest Lied von Muse „Hysteria“. Man muss zwar erwähnen das die Songs bis auf ein paar wenige Ausnahmen nicht mehr die Tiefheit erlangen wie ein „Showbiz“ oder „Origin Of Symmetry“ und sich mehr Richtung breiter Masse tragen lassen. Doch bestätigen Ausnahmen die Regel, wie auch hier. Angesprochen sei der Song „Stockholm Syndrome“ der ohne Punkt und Komma nach Vorne prescht. Schon alleine diese Nummer macht den Kauf wert.

Das übrigens ausschließlich als digitale Datei im Internet zu erstehen war samt einem Musikvideo und einem Plattencover zum ausdrucken. „Time Is Running Out“ beginnt mit sehr prägnanten Keyboardtönen bevor es sich im Mittelteil mit der angestauten Energie druckvoll entlädt. Die Platte besitzt einen hohen musikalischen Standart und lässt trotz einfach gestrickterer Songs die Platte rundherum zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk aufsteigen. Zwar sollten sich Muse nun nicht noch weiter in diese Richtung begeben, aber dieses Gemisch aus einfachen und dennoch prägnanten Rocksongs mit verschachtelten Elementen, macht diese Platte zu einer unbedingten Kaufempfehlung bei der jeder Muse Fan voll und ganz auf seine Kosten kommen wird.

10