Lily & Madeleine – Fumes

Folk RockIndie Rock, VÖ: Oktober 2014
LILY & MADELEINE entwickeln sich immer noch weiter und sind eher eine leise Revolution als ein lauter Knall. Wirklich schön gemacht mit einer Leichtigkeit des Seins.

Das Duo Lily & Madeleine aus Indiana singt „complacency is the currency/good enough is enough for me“, aber das könnte nicht weiter vom aktuellen Ethos der Band entfernt sein. „Fumes“ ist das erste in einem großen Plan, in den nächsten drei Jahren jedes Jahr ein Album zu veröffentlichen, eine ziemlich aufregende Aussicht angesichts der manchmal flüchtigen Natur des Singer-Songwriters des 21. Jahrhunderts. Es gibt jede Menge Eleganz, Schwung und skurrilen Charme, verpackt in einem Folk-Rock-Paket, das am Ende zu einem der musikalischen Highlights des Jahres wird. Eröffnungsstück und Titeltrack „Fumes“ setzt die schönsten Töne an. Es ist die Frische in einer Flasche, von der man sich leicht vorstellen kann, wie sie auf dem Cover des Albums in den Ozean entlassen wird, in dem Lily & Madeleine auf einem Boot schwimmen. Die neue Single „Rabbit“ ist eine erhebende Angelegenheit, die Gegenstand eines Wettbewerbs der Band war und die Fans aufforderte, ein Video für den Song aufzunehmen.

„Can’t Admit It“ ist sanft gesungen, aber ohne offensichtliche Hooks. „Cabin Fever“ rockt in der Mitte dieser Reise und schafft es, gleichzeitig energisch und locker zu sein – eine ziemliche musikalische Leistung, die ihr Können und ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellt. Song sechs heißt „The Wolf Is Free“, und könnte für so manchen Geschmack etwas zu bieder wirken, aber vielleicht ist das die Idee, da der Gejagte (Wolf) eigentlich nicht vom Jäger gefangen werden will. Darauf folgt „Hold On To Now“, eine verträumte Drifter-Komposition. „Lips & Hips“ ist küssbar gut und „Peppermint Candy“ ist absolut zuckersüß. „Blue Blades“ rundet das Album mit einem fast prog-rockigen Riff ab und zieht mit seinem dramatischen, nachdenklichen Sound Vergleiche mit Musikern wie London Grammar. Die Wirkung der Stimmen der Schwestern verbindet sich direkt mit dem Teil unseres Gehirns, der mental davonfliegen möchte. Mit 36 ​​kurzen Minuten schafft es die Fahrt immer noch, einen auf eine abenteuerliche Reise mitzunehmen.

Obwohl „Fumes“ nicht ganz das Niveau ihres gleichnamigen Debüts erreicht, erforscht das zweite Album sicherlich die unbestreitbaren Talente von Lily & Madeleine Jurkiewicz.

7.0