LICE – Wasteland: What Ails Our People Is Clear

Rock, VÖ: Januar 2021
LICE sind in der Lage, uns mit den verschiedenen Stilen auf jedem Track in verschiedene Richtungen zu führen. Das Talent der Musiker zeigt sich auf diesem Debüt über alle Maßen – aber besonders auf Tracks wie der Single Arbiter.

Mit „Arbiter“ haben LICE direkt einen bedrohlichen und lautstarken Song als Single auserwählt. Was folgt ist“ Serata“, ein langsam anschwellender Brandherd, der eine optimistische, tanzbare Melodie ergibt, die den absoluten Wahnsinn und die totale Brillanz dieser Platte verkörpert. Doch zurück zum Anfang, denn „WASTELAND: What Ails Our People Is Clear“ beginnt mit einem Knall: „Conveyor“ verkörpert diese Gangart von Anfang an mit wilden Post Punk Rhythmen. Donnerndes Schlagzeug und verzerrte Gitarren sind ein zentrales Thema, sodass diese Platte bereits 2021 wie ein treffender Kommentar wirkt. LICE scheinen den perfekten Soundtrack zur laufenden Apokalypse geschrieben zu haben.

Sicher, LICE operieren größtenteils in diesem Post Punk Rahmen und nutzen Ihre Erfahrungen aus vergangenen Veröffentlichungen, aber diese faszinierenden Einflüsse sind hier viel offensichtlicher, darunter Noise Rock, Industrial, Psychedelia und klassischer Progressive Rock. Die 11 Tracks von „WASTELAND: What Ails Our People Is Clear“ schwelgen in Spannung und Freisetzung, wobei „Espontáneo“ und „Serrata“ Push-Pull-Dynamiken und lange Instrumentalabschnitte verwenden, die als musikalische Erholung zwischen den Explosionen von LICE’s besonderer Art von Klangchaos dienen. Sie sind tief in der modernen Sensibilität des Leftfield verwurzelt und kombinieren ihre einzigartige Art des künstlerischen Experimentierens mit dem grundsätzlichen Einfluss ihrer Kollegen: dem industriellen Punch von Black Midi und der ätzenden Sprechweise der IDLES

Das Ergebnis ist eine Sammlung beißender, esoterischer Hymnen, die spielerische das Irdische und das Kosmische verbinden.

8.0