Lanterns On The Lake – Beings

Indie Rock, VÖ: November 2015

Mit einem spektralen, Klavier-getriebenen Opener starten Lanterns on the Lake in Ihr neues Album »Beings«. Das ganze Ambiente, vor allem im zweiten Stück »I’ll Stall Them« erinnert an die herausragenden Klanglandschaften Ihres Debütalbums. »Beings« ist eine Verschmelzung aus dem üppigen, verträumten Folk-Pop des Debüts und dem etwas härteren Sound mit seinen eindrucksvollen Gitarreneffekten und himmlischen Arrangements des Zweitlings. Die Besetzung wurde nochmals verändert, aber der Kern besteht weiterhin aus Sänger, Gitarrist und Pianist Hazel Wilde, Gitarrist und Produzent Paul Gregory und Schlagzeuger Oliver Ketteringham.

Die etwas verschlankte Aufstellung sorgt auf gesamter Linie für einen geschärften Blick. »I’ll Stall Them« begeistert im weiteren Verlauf mit sanften, synkopierten Rhythmen eines vertrauten Lanterns on the Lake Sound. »The Crawl« präsentiert einen ängstlichen und berauschenden Griff an die Emotionalität – zwischen brutaler Schönheit und rühseligen Selbstmitleid. Weitere Highlights sind »Send Me Home« und »Through the Cellar Door«, welches das Album durch einen wirklich aggressiven und explosiven Moment in seinen Grundpfeilern erschüttert. »Stepping Down« ist infundierte Elektronik und ein weiterer Beweis Ihrer dynamischen Verschiebungen.

Der allgemeine Ton in Kombination mit den dynamischen, laut-leise-laut Elementen könnten einige Zuhörer glauben lassen, Lanterns on the Lake hegen hochsinnige Hintergedanken. Aber sie haben sich das Recht darauf verdient und hart erarbeitet. Und daher darf man ein in diesen Tagen oft genanntes Zitat gerne an dieser Stelle wiederholen: Lanterns on the Lake sind im Augenblick eine der wichtigsten Bands in Großbritannien.

7.0