Ja der Einmarsch von LabrassBanda in die Olympiahalle München, ausverkauft, und mit 1500 wartenden Gästen bis zum Rand gefüllt, wurde in den letzten Wochen mehr als nur einmal zittiert: Plötzlich erklingt von weit her immer lauter werdendes Gebläse. Alle Köpfe wenden sich zum Zirkuseingang – da kommen nicht nur fünf Musiker einmarschiert, das sind dutzende Bläser aus Münchner Brassbands, aber auch vom Chiemsee, Jazzer und Volksmusiker, die „BrassBanda“ spielen. Was für ein Sound! Dann legt die Band auf der Bühne los, und wie. Für die Menschen unter uns, die das Ereignis selbst mit eigenen Augen bestaunen durften, werden die Zeilen nur eine Bestätigung dafür sein, am 23. Oktober 2009 exakt das Richtige getan zu haben.
Zu finden sind auf der jetzigen Live-DVD so gut wie alle Songs Ihrer beiden Alben, unzählige Zugaben, mitreißende Bühnenshows, in denen schon mal ein Mundharmonika-Solo für rockende Zuseher sorgt. Dazwischen spielen LaBrassBanda mit Ihrer typisch bayrischen Sprachausgabe eine herrliche Mischung aus Ragga, Dub, Balkanbeats, Hip-Hop, RnB, Pop und Bavarica. Beobachtet und dokumentiert von Marcus H. Rosenmüller (Wer früher Stirbt, ist länger Tot), der daraus einen wunderbaren Konzertfilm auf Scheibe bannen konnte. In etwa 80 Minuten Spielzeit präsentieren die fünf Bayern in Besetzung mit Trompete, Posaune, Tuba, Schlagzeug E-Bass und Gesang, schwungvolle Minuten unter Hochdruck. Es sollte eigentlich eine Kritik werden von ‚ Live in Circus Krone München ‚, doch die Begeisterung über dies wahnwitzige Show kann auch ein knappes Jahr später kaum gebremst werden.
LaBrassBanda machen hier ebenso wenig verkehrt, wie auf Ihren beiden Studioalben, wenngleich die Stimmung dort niemals ersetzt werden kann. Es ist schlussendlich ein phantastischer Konzertfilm und eine eindrucksvolle Dokumentation darüber, was man als Band zusammen mit dem Publikum für eine Stimmung erreichen kann – wenn nur der unsagbare Enthusiasmus niemals zum Erliegen kommt.