Kylie Minogue – Aphrodite

PopSynth Pop, VÖ: Juni 2010
KYLIE MINOGUE und ihr Team um Produzent Stuart Price haben ein Album erstellt, das sowohl Songs enthält, die den oberen Bereich der Charts erreichen, als auch eine Sammlung von Songs, die als Album zusammenhalten. In der Tat eines ihrer besten.

Zum heutigen Zeitpunkt von Kylie Minogue’s elftem Album „Aphrodite“ veröffentlicht sie seit über 20 Jahren Platten. Die meisten KünstlerInnen, die so lange im Musikgeschäft unterwegs sind, haben ihre früheren Alben wieder aufgewärmt und / oder sind abgestanden. Aber Kylie schafft es, dieses Schicksal zu vermeiden, indem sie ständig mit neuen Leuten zusammenarbeitet, sich über musikalische Trends auf dem Laufenden hält, ohne sich mit ihnen auseinanderzusetzen und vor allem sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Sicher, sie meint es ernst mit großartiger Tanzmusik, aber sie verwechselt ihren Status als Pop-Ikone nie mit dem Wunsch, eine Botschaft über ihre Musik auszusenden. „Aphrodite“ streift selten an süßen Liebesliedern oder fröhlichen Tanzhymnen vorbei; Ihre tiefste Botschaft lautet: “everything is beautiful”.

Man muss den Songwritern (große Namen wie Jake Shears von Scissor Sisters und Calvin Harris, sowie Leuten hinter den Kulissen wie Sebastian Ingrosso und Pascal Gabriel) zuschreiben, dass sie die Bemühungen auf Kylie’s Stärken zugeschnitten haben. Mit an Bord ist auch der ausführende Produzent Stuart Price, der alles zusammenfügt und der Platte einen fokussierten Sound verleiht, der auf ihrer vorherigen Platte „X“ fehlte. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem glitzernden Disco Pop, der wirklich ihre Stärke ist. Die verschiedenen Produzenten behalten die Tanzfläche im Auge und kreieren glänzende und schlanke Tracks, die speziell für Kylie angefertigt wurden und klingen, als würden sie aus riesigen Lautsprechersäulen heraussprengen. 

„Aphrodite“ ist ein fröhliches Disco-Set aus unverschämt poptastischen Dancefloor Nummern, und die Single „All The Lovers“ verkörpert die pure Essenz von Kylie: heiße Gesänge, delikate Instrumentierungen und natürlich diese steigernden, atemberaubenden Refrains. Obwohl das Album eine Lektion im euphorischen Dance Pop ist, erinnern uns die Tracks „Closer“ und „Everything Is Beautiful“ daran, dass Kylie auch eine aufrichtigere Seite hat, die oft übersehen wird.

7.2