KARKARA – Crystal Gazer

Rock, VÖ: Dezember 2019

KARKARA, ein explosives Power-Trio aus Toulouse, Frankreich, mischt Garage, Fuzz und nahöstliche Klänge in sich permanent veränderte und frenetische Rhythmen, die meist irgendwo zwischen wütend, beruhigend und meditativ umher wandeln. Es ist ein beispielloses Projekt, bei dem es darum geht, östlichen und westlichen Sound in einem gemeinsamen Ziel zusammenzubringen: Transzendenz. Die nach der Idee des Gitarristen und des Bassisten gegründete Band, die von der psychedelischen Rockszene des Nahen Ostens und dem Maghreb der 60er und 70er Jahre inspiriert ist, kombiniert ihre traditionellen Inspirationen mit einem ausgeprägten Hang zum zeitgenössischem Krautrock.

 

Die drei Mitglieder von KARKARA gehen sogar so weit, ihr atypisches Lieblingsinstrument – das Didgeridoo – zu benutzen, und es ist ihnen ein Vergnügen, die Grenzen des Genres weiter auszudehnen und ihr Publikum in eine mystische und unbezwingbare Welt zu entführen. Ihr Debütalbum „Crystal Gazer“, aufgenommen im Swampland Studio und gemastert vom amerikanischen Produzenten Jim Diamond, der in den 90er Jahren mit den White Stripes in Detroit unter Ghetto Records zusammenarbeite, ist eine hypnotische und sehr ausgewogene Musikproduktion. 

Die 7 Tracks bieten 41 Minuten Spielzeit und sind eine ohrenbetäubende psychedelische Flut, zu Hause in der Wüste und allgegenwärtig in unseren atmosphärischen Gefilden. Man muss auch die Klasse der Musiker würdigen. Der Gitarrist ist der Maler, der die Leinwand färbt, indem er orientalische Farben und Krautrock brillant zum Ausdruck bringt. Der durch den Rhythmus vorgegebene Rahmen ist spektakulär. Guter Gott, man muss auch den Schlagzeuger lieben, denn viele Psyche-Passagen bewahren all ihre Spannungen dank letzterem, es ist die Leinwand, auf der sich die anderen beiden ausdrücken können. KARKARA entführen uns auf eine mystische und epische Reise, die hoffentlich in naher Zukunft zahlreiche weitere Begleiter für sich gewinnen kann.

 

8.4