Jennifer Lopez – This Is Me… Then

Classic AlbumsHipHop/RapPopR&BSoul, VÖ: November 2002
JENNIFER LOPEZ hat ihre Hollywood Diva-Persönlichkeit voll und ganz angenommen und ist nicht mehr nur eine Schauspielerin und Sängerin, sondern im wahrsten Sinne des Wortes eine ausgewachsene Ikone.

Bis jetzt hat Jennifer Lopez überstylten R&B gemacht, der von coolen Künstlern kreiert wurde, deren geschickte Hände ihre Stimme veränderten – doch hier mischt Lopez Ihren Gesang mit der tiefen Zuneigung für die 1970er Jahre. Und sie feiert dies mit einem neuen Stil, der auf Diana Ross basiert, und einem neuen Album, das so romantisch ist wie Marvin Gaye’s „Let’s Get It On“. Die Musik ist großartig geworden. Es machte für Lopez nur Sinn, uns ein ganz persönliches und authentisches Album zu geben – um uns einen Einblick in das zu geben, was sie einzigartig macht, und genau das liefert „This is me… Then“.

Das Album mit „Still“ zu eröffnen, ist eine elegante, sexy und verführerische Einführung in „Loving You“, die den Klassiker „Juicy Fruit“ sampelt. Sie zeigt uns ihre urbanen Wurzeln und lässt jeden Track mühelos erscheinen. „I’m Glad“, ihre wohl am meisten unterschätzte Single, ist perfekt produziert. Der schillernde Dance Pop ist hier endgültig eingestellt, es gibt eine stärkere Soul-Stimmung, besonders auf den üppigen Oberflächen und sexy Rhythmen. „This Is Me… Then“ bietet uns eine solide Auswahl an Songs und eine fokussierte Produktion, die zwar leider direkt auf den Mainstream ausgerichtet ist, aber mit schönen Anspielungen auf klassischen Soul und Pop Funk und Soft Rock der frühen 80er Jahre überzeugt.

Ben Affleck ist (wie kann es anders sein) in der Tat zentrales Thema und leuchtendes Herzstück des Albums mit der Ballade „Dear Ben“. Lopez’ Stimme ist seidig und emotional, wenn sie singt: “I love you/You’re perfect/A manifestation of my dreams.” Während J. Lo sich klugerweise von allen Balladen fern hielt, schafft es „This Is Me… Then“, die richtige Formel für Lopez’ aufreizende Stimme zu finden. Mit Live-Instrumentierung und ohne Latin Pop Nummern, die zwar gut, aber nie ganz authentisch wirkten, ist „This Is Me… Then“ letztlich einheitlicher als die Vorgänger. 

Obwohl Lopez’ Stimme am besten für Dance Pop geeignet ist, verzichtet das Album auf solche Freuden für einen satteren und volleren Sound. Jennifer Lopez hat mit dieser neuen Richtung Zurückhaltung und Geschmack bewiesen. 

7.1