Jasmyn – In the Wild

Indie Rock, VÖ: Juni 2022
Die elf neuen Songs sind voll von zwischenmenschlichen Momenten, die JASMYN mit sanften Melodien und etwas Spiritualität in ihrer Komplexität aufzubrechen versteht.

Jasmyn Burke wollte mehr Raum zum Atmen. Und so verließ sie 2020 ihre Band Weaves, die sie acht Jahre zuvor gegründet hatte. Die Kanadierin nennt sich fortan Jasmyn und ist mittlerweile am Ontariosee ansässig. Zwei große Schritte, die ihrer Meinung nach dringend nötig waren. Damit der Singer/Songwriter wieder richtig durchatmen kann. Weniger gestresst vom Großstadtlärm und dem ständigen Touralltag. Von Anfang an ist dies eine einfache und unterhaltsame Platte zum Anhören. Erinnert oft an die ansteckenden und ungezügelten Art-Pop-Arrangements von Of Montreal, kombiniert mit einigen der melodischen Pop-Punk- und Synth-Schnörkel von Mitski. Die fünfte und letzte Single aus „In the Wild“ ist ein langsam brennender Retro-Psych-Pop-Rock-Track, der Jasmyn’s Vielseitigkeit in jedem Musikgenre zeigt. “In the Wild” asks what happens when two outsiders come together. I wanted to express a feeling of connection to those people who maybe feel like they’re an outsider, or don’t fit into the mold of what this world is,” so die Worte von Jasmyn.

Jasmyn wagt es, aus den bekannten Clustern herauszukommen und nahm die Ungewissheit glücklich an. So hören wir bei ihrem Solo-Debüt eine Art Introspektion, ihren Blick ins satte Grün. Sie verbindet ihre Gedanken mit dem, was sie in der Natur entdeckt – und entwickelt daraus Hymnen an das Sein, bei denen immer ihre Stimme das treibende Element ist. Mit dieser Veröffentlichung begrüßt Jasmyn eine neue Ära in ihrer Karriere und lässt ihre ehemalige Indie-Pop-Band Weaves aus Toronto hinter sich. “It’s the beginning of a new version of myself,” sagte sie in der Erwartung, „In The Wild“ ihren Fans vorzustellen. Diese Wiedergeburt ist überall in den Texten zu spüren. „“Open up your eyes / Look for something” singt sie zu einem pochenden Beat, der mit einer unscharfen Synth-Linie tanzt, “Start a new like blank paper.” Eine ähnliche Begeisterung für Neuanfänge steckt auch in „Happy Tarot“: „We said futures are for rateting what is next.“

„In the Wild“ ist sofort befriedigend. In die Produktion ist eine Vertrautheit eingewoben, die Jasmyn zugänglich macht. Zusammen mit dem Produzenten John Congleton hat sie eine dichte und gleichzeitig entspannte Klanglandschaft entwickelt, die zwischen euphorischem Dance-Pop und atmosphärischem experimentellem Rock wirbelt.

7.0