James Vincent McMorrow – Post Tropical

ElectronicSoul, VÖ: Juli 2013

James Vincent McMorrow lernten sicherlich die meisten durch seinen warmen Sound auf dem Album ‚ Early in the Morning ‚ von 2011 kennen und lieben. Sein neues Album trägt nun den Titel ‚ Post Tropical ‚ und bereits die Single ‚ Cavalier ‚ vermittelte einen schönen, ersten Eindruck mit sanft gespielten Keys, schnarrendem Brass-Arrangement mit subtilen Drums und seinem eigenwilligem Falsett. Das Gesamtgerüst von ‚ Post Tropical ‚ entstand innerhalb von acht Monaten. Die Aufnahme selbst fand schließlich auf einer kleinen Farm nahe der mexikanischen Grenze statt.

So verloren sich dieser Ort nun auch anhören möchte – tatsächlich fanden sich dort in der Vergangenheit schon die Yeah Yeah Yeahs, Beach House, Animal Collective oder At The Drive In ein. Regisseur Aofie Mcardle (u.a. Anna Calvi, Simian Mobile Disco) entwarf außerdem zum neuen Album eine Kurzfilmtriologie. Den ersten Teil zu ‚ Cavalier ‚ gibt es für euch unten stehend. Entdeckten das Debüt ‚ Early in the Morning ‚ viele nur durch Zufall und erfreuten sich daraufhin an den warmen, positiven und melancholischen Melodien, wird sein neues Werk ohne Zweifel stark davon profitieren. Der einstige ruhige Juwel mit seinem pastoralen Indie-Folk begeistert in ‚ Post Tropical ‚ durch erhebene Momente der Glückseligkeit, durch vertraute Gesänge, einsame Klänge aus dem Klavier und während diese musikalische Sammlung die Gehörgänge durchströmt, öffnet sich vor unserem geistigen Auge ein wundervoll beruhigendes Windspiel im harmonischen Ambiente.

Anhänger des Debüts kommen dementsprechend auch in den zehn neuen Songs voll auf Ihre Kosten. Denn neben den sonnigeren Dispositionen und dem Aquarell Album-Cover, welches in surrealer Form eine Palme und einen Eisbär zeigt, ist der Inhalt noch immer gefüllt mit herrlichem Indie-Folk und als Beispiel braucht man lediglich das gleichnamige Titelstück nennen. Hier erschafft James Vincent McMorrow ein herzzerreißendes Lied und zeigt darin zugleich eine der neu eingeflochtenen experimentellen Verschiebungen, die McMorrow definitiv ein enormes Wachstum bescheren.

7.0