Nach einer dreijährigen Pause hat der in East London geborene Rapper J HUS viel zu erzählen.
Nach drei langen Jahren voller Fan-Spekulationen, gefälschter Album-Teaser und Hype: Der genreübergreifende Ost-Londoner ist mit seinem dritten Studioalbum „Beautiful And Brutal Yard“ zurückgekehrt. Die einzige Überraschung ist, dass Hus überhaupt wieder am Start ist: Er hatte sich als einer der talentiertesten neuen Künstler Großbritanniens etabliert, bevor er versprach, nicht mehr auf Tour zu gehen (und seitdem zurückgekehrt ist) und sich in einer Zeit, in der es selten einen Niedergang zulässt, ruhig zu verhalten. Auf dem dritten Album erinnert er uns daran, warum er so verehrt wird.
In „Intro“ klingt Hus verjüngt und voller neuem Quellmaterial. Er geht kurz auf heikle Situationen während des Gefängnisaufenthalts und der Konfrontationen in einer Moschee ein, bevor er zu der Zeit übergeht, als er „shut down the O2 with Drizzy“. „B.A.B.Y“ bietet nicht allzu viel persönliche Zeilen oder Anekdoten. Es ist eine Schande (wenn auch nicht allzu überraschend), dass Drake für „Who Told You“ einen so schrecklichen Beitrag geleistet hat, aber Jorja Smith und Burna Boy bieten einige der interessantesten Melodien des Albums.
Auf dem sinnlichen „Nice Body“ ist Jorja’s Zusammenspiel mit Hus ein Höhepunkt, da die beiden Texte über geistige Stimulation handeln. „Masculine“ ist genau das, was wir von Hus und seinem häufigen Kollaborateur Burna Boy erwarten, der in seinem Part reine Magie zaubert, die dafür sorgt, dass die Partys den ganzen Sommer über und darüber hinaus anhalten. Es gibt einen klaren Grund, warum J Hus in der Musikwelt hohes Ansehen genießt. Durch sein einfaches, aber effektives Musikmodell hat er sein ganz eigenes Imperium geschaffen, das auf Macht und Autorität basiert.
„Beautiful And Brutal Yard“ zeigt sowohl die Schönheit als auch die Brutalität der Welt, von einem Mann an der Spitze, der sich aber auch seiner Herkunft bewusst ist. Es ist ein Album, das die Essenz von Heimat verkörpert, und seine Heimat ist seine Musik.