Moor Mother – BRASS

Kategorie: Albums, HipHop/Rap

KLANGSTART: Dezember 2020

BRASS ist ein Gemeinschaftsalbum der Experimentalmusikerin und Dichterin MOOR MOTHER und des Rappers Billy Woods.

Moor Mother und Billy Woods sind beide eine Art Zeitreisende. Für Moor Mother, eine Aktivistin und Pädagogin des Kollektivs Black Quantum Futurism, sind Zeitreisen eine Möglichkeit, verborgene schwarze Vergangenheiten wiederzuerlangen und schwarze Zukünfte zu vervielfachen. Ihre Musik erinnert an schwarze Löcher und kosmische Spukereien und durchquert Zeitlinien, um die Illusion von Zeit als Fortschritt zu offenbaren. Für Woods ist Schwarzsein eine Form der Zeitreise. Die Vergangenheit drängt sich ständig in seine schrägen und oft komischen Erzählungen der Gegenwart ein, ein kosmischer Zusammenbruch. Auf „BRASS“ erreichen die Wanderungen des Paares durch Raum und Zeit neue Höhen an Details und Fantasie und fügen Ideen und Klänge aus den zerklüfteten Scherben der Geschichte zusammen.

Die Musik von Moor Mother ist hart, scharf und knorrig, und man kann viel auf einmal aufnehmen. Man kann nicht einfach eine Moor-Mother-Platte auflegen und seinem Tag nachgehen. Als jemand, der sich im Allgemeinen nicht besonders für Free Jazz, experimentellen Noise oder gesprochenes Wort interessiert, wird erst viel später erkennen, dass es sich um ein intensives, kraftvolles und wertvolles Zeug handelt. Wenn Moor Mother jedoch Rap-Musik macht, ändert sich alles. Sie ist wirklich gut darin, Rap-Musik zu machen. Tatsächlich hat Moor Mother schon immer Rap-Musik gemacht – oder zumindest Musik, die sich mit Rap überschneidet. In ihren knurrenden Kadenzen steckt ein bisschen von Scarface’s gebieterischem Grollen und in ihrem schrägen, anspielungsreichen Stil ein bisschen von Kool Keith’s frei-assoziativem Transzendentalismus.

„BRASS“ ist ein eindringliches, aber schillerndes Werk aus miteinander verwobenen Gleichnissen, in dem die bissigen Künstler eine kollektive Geschichte erschließen. Moor Mother, die sich mit Noise und Jazz beschäftigt hat, bezeichnet sich selbst auch als Hexen-Rapperin, und hier stellt sie sich auf diese Frequenz ein, wenn sie kraftvolle afrofuturistische Sprichwörter rezitiert. Woods, dem es nicht fremd ist, Raum zu überlassen, ist von Natur aus kernig und aus Notwendigkeit sparsam. Ihre perfekt ausgewogenen Texte zu hören, fühlt sich an, als würde man einen Schatz streng gehüteter Gebote ausgraben.

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