Gia Margaret – There’s Always Glimmer

FolkPop, VÖ: Mai 2019
Gefangen in den Erinnerungen an die Vergangenheit mit einer Liebe, ob gut oder schlecht, kann GIA MARGARET nicht sagen, was sie sagen will, während diese Liebe sagen kann, was sie will, wann immer sie will, was ihr Debüt umso verletzender macht.

Die neuen Songs von Gia Margaret verleihen ein gewisses Maß an inneren Frieden. „There’s Always Glimmer“ ist eine windgepeitschte, wunderschöne Angelegenheit. Diese Neuauflage ist ein hoffnungsvolles Folk-Album, das packend und mit emotionaler Stärke die Aufmerksamkeit auf ein meisterhaftes Debüt lenkt. Songs wie das eröffnende Stück „Groceries“ offenbaren Geständnisse zu einem düsteren, summenden Synth, der einem dröhnenden Knurren ähnelt. Margaret erzählt, wie sie versuchte über ihre Leiden zu schreiben, aber letztendlich Trost in einem Gefährten gefunden hat: “You took me in your arms and said, ‘Though it’s not easy to see, there’s always glimmer“.

Es ist keine Überraschung, dass Dalliance Recordings die Gelegenheit nutze, um dem Album eine weltweite Veröffentlichung zu ermöglichen. Hinzugekommen ist ein neuer Track und eine akustische Überarbeitung eines anderen. Mehr muss aber auch gar nicht sein. „There’s Always Glimmer“ überzeugte bereits damals mit einer angeborenen Kraft, die sofort spürbar war.  Es sind 34 Minuten des ruhigen und einfühlsamen Geschichtenerzählens. Margaret nennt ihre Musik selbst „Sleep Rock“, ein Begriff, der die Wiegenlied-Atmosphäre der 12 Songs des Albums gut widerspiegelt. Ihre Songs kombinieren Elemente aus Folk, Ambient-Musik und Shoegaze und erinnern manchmal an die gedämpften Melodien des Postal Service oder von Nick Drake. 

Eine gewisse Traurigkeit durchdringt gelegentlich die Stimme von Margaret, aber sie dominiert nie ihre Arbeit. Es hallt viel mehr die Schönheit ihrer Worte, zum Beispiel wenn sie singt: “You know that I’m covered in green / Only good things“. Sich mit „There´s Always Glimmer“ zu beschäftigen bedeutet, selbst ein bisschen Frieden zu finden. 

7.9