Das Eröffnungsstück und Single ‚ Crush ‚ ist eine wundervoll, rosig gefärbte und schwüle Pop-Nummer mit großartigem Sex-Appeal. Dazu gurrt Sängerin Samantha Urbani: „“I wanna ask you advice on a weekday/ I wanna plan something nice for the weekend”. Wie wäre es mit einer sommerlichen Fahrt ins Grüne? Samantha Urbani, multi-Instrumentalist Lesley Hann, Matthew Molnar, Nikki Shapiro und Schlagzeuger Oliver Duncan nahmen Ihre zwölf Songs zwischen dem letzten Sommer und dem diesjährigen Frühling in den Strange Weather Studios in Brooklyn auf. Produziert wurde das Debütalbum von der Band selbst und glänzt besonders durch den mühelos und gleichzeitig makellosen Gesang von Samantha. Denn nach ‚ Crush ‚ wird es ein wenig schwer, die einzelnen Songs klar zu definieren. Vieles gleicht sich in den folgenden Minuten und einzig ‚ A Thing Like This ‚ bricht aus dieser leichten Festgefahrenheit aus, taucht dabei kopfüber in die Tiefen der 80er Jahre hinab und bietet hier einen soliden Groove in Kombination mit ziemlich rhythmischen Trommeln.
Funk, Dance und Pop. Das ist ‚ Manifest! ‚ von Friends. Leider bietet das Quintett auch im weiteren Verlauf meist nur durchschnittliche Kost. ‚ A Light ‚ und ‚ Ideas On Ghosts ‚ sind zwar nett anzuhören, doch monotones Geklingel aus dem Hintergrund kann nicht alles sein. Atmosphärisch gibt es dagegen nichts auszusetzen. Dabei kommt es sogar sehr gelegen, dass mit ‚ Ruins ‚ ein echter Querschläger in die Platte verbaut wurde. Arrogante Gitarren, eine scheppernde Ohnmacht im Hintergrund und schrille Gesänge von Samantha sorgen für einen exklusiven Einblick in das musikalische Repertoire der Friends. Die Möglichkeiten wären also durchaus vorhanden: verführerische Synthies, exotische Instrumentierungen, mehrstimmige Gesänge – nur genutzt wurden diese auf ‚ Manifest! ‚ nicht konsequent genug.
“I don’t want to rule or be ruled/ I just want the right to be cool/ However I chose to do what I do /Wherever I choose to be or with whom/ Hey, I don’t need your money, I can grown my own food/ I don’t need your beauty standard, I can be my own dude.” Und als hätten die Friends es selbst gespürt: die letzte Nummer ‚ Mind Control ‚ bietet alles, was in den letzten vierzig Minuten lediglich angedeutet wurde. Schrille Töne im Stil einer Karen O, intelligente Arrangements, bezaubernde Synthies und auch die geliebten mehrstimmigen Gesänge erreichen eine bis hierhin ungeahnte Vielschichtigkeit. Und damit ist die öffentliche Bekundung der Friends doch noch in aller Deutlichkeit bei uns angekommen.
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