„I want it to feel like this album is whispering in your ear“, sagt TINASHE. Es ist dieses Gefühl der Intimität, kombiniert mit ihrem blühenden Selbstvertrauen, das BB/ANG3L so kraftvoll macht.
In ihrem Erwachsenenleben war Tinashe begierig darauf, Neues zu entdecken. Jeder Film- oder Fernsehauftritt könnte eine für Disney bestimmte Cash Cow sein; jedes Album oder jede Single könnte ein unverfrorener Hitsucher sein. In ihrer Karriere nach RCA hat sie die jeweiligen Unterschiede zwischen alternativem R&B und elektronischer Produktion erforscht und die eigenen Ambitionen auf „333“ mit großer Anmut selbst übertroffen. „BB/ANG3L“ ist zwar ein kurzer Nachfolger, hat aber dieselben Ambitionen, wenn auch nicht denselben Charme. Das Album mit dichten zwanzig Minuten setzt seine Erkundung fort und zwängt Tinashe’s Liebe zu afrikanischer Musik authentisch in synthetische Produktionsstile.
Was sich normalerweise gestelzt anfühlen würde, ist so natürlich; synkopierte rhythmische Strukturen brechen in „Treason“ aus, um eine gewaltige Atmosphäre zu schaffen, wie ein weißer Himmel, der auf ein sich ausdehnendes Buschland herabweht; „Talk to Me Nice“ erwacht oft mit ungezügelteren rhythmischen Wechseln zum Leben, ein wenig ritueller, um ein jenseitiges Yang zum poppigen Yin des Albums zu materialisieren. „Gravity“, produziert vom finnischen Ambient-Techno-Experten Vladislav Delay, klingt wie eine Hommage an Kelela’s „Raven“.
Seine engelsgleichen Harmonien und frenetischen Drums passen gut zur nervösen Energie von Nosaj Thing und Scoop Devilles Arbeit an „Talk to Me Nice“ und Machinedrum’s Footwork-artigem Beat im Schlussstück „Tightrope“. „BB/ANG3L“ ist ihr bisher geradlinigstes Werk, ein schlankes und vielseitiges Schaustück im Stil von Projekten wie FKA twigs‘ Mixtape „CAPRISONGS“ aus dem Jahr 2022.
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