Diana Ross – Surrender

Kategorie: Albums, R&B

KLANGSTART: Juli 1971

DIANA ROSS beweist hier erneut, warum sie zu den größten Künstlerinnen ihrer Generation zählt.

Mit „Surrender“ präsentiert Diana Ross ihr drittes Soloalbum, und es zeigt deutlich, dass sie ihre künstlerische Identität nach der Trennung von The Supremes immer weiter schärft. Unter der Ägide von Nickolas Ashford und Valerie Simpson, dem dynamischen Songwriter- und Produzentenduo hinter einigen ihrer größten Hits, bietet dieses Album eine Mischung aus klassischem Motown-Sound und experimentelleren Elementen, die Ross’ wachsendes Selbstbewusstsein als Solo-Künstlerin widerspiegeln. Es ist ein Werk voller Emotionen, das sowohl Ross’ technische Brillanz als auch ihre Fähigkeit, Geschichten durch ihre Stimme zu erzählen, betont.

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Der Titeltrack „Surrender“ eröffnet das Album mit einem energetischen Paukenschlag. Die treibenden Rhythmen, die kraftvollen Bläser und Ross’ intensive Interpretation machen diesen Song zu einem sofortigen Highlight. Ihr Gesang hat hier eine Dringlichkeit, die uns sofort fesselt. Mit „Remember Me“, der ersten Single, zeigt Ross ihre Vorliebe für emotionale Balladen. Der Song ist melodisch eindringlich und trägt die Handschrift von Ashford und Simpson, die hier eine perfekte Balance zwischen Melancholie und Hoffnung finden. Ross verleiht dem Song durch ihre klare und kontrollierte Darbietung eine unverkennbare Wärme.

„Reach Out, I’ll Be There“, eine Neuinterpretation des Four-Tops-Klassikers, bietet eine frische Perspektive auf den Soul-Standard. Doch obwohl Ross stimmlich überzeugt, fehlt dem Arrangement die rohe Energie des Originals, was dem Song etwas von seiner ursprünglichen Intensität nimmt. Ein überraschendes Highlight ist „I Can’t Give Back the Love I Feel for You“. Ross’ Stimme schwebt mühelos über den komplexen Harmonien und zeigt, dass sie sich auch an anspruchsvollerem Material souverän behauptet. Dagegen wirkt „Didn’t You Know (You’d Have to Cry Sometime)“ trotz seiner emotionalen Thematik etwas überproduziert.

Ashford und Simpson setzen mit ihren Arrangements und ihrer Songauswahl erneut auf eine klare, cineastische Ästhetik. Ross scheint diese Richtung zu begrüßen, da ihre Darbietungen hier persönlicher und mutiger wirken. Gleichzeitig richtet sich das Album deutlich an ein breiteres Publikum, was die Politur der Produktion und die Fokuslegung auf eingängige Hooks unterstreicht. „Surrender“ ist eine solide Fortsetzung von Diana Ross’ Solo-Reise und zeigt ihre wachsende Fähigkeit, sowohl Mainstream-taugliche Hits als auch tiefgründigere Stücke zu präsentieren.

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