Younghusband haben sich mit Ihrem Debüt „Dromes“ im Jahr 2015 für immer ein Denkmal gesetzt. Ein Album voller psychedelischer, traumhafter Qualitäten. Es ist kein Zufall, dass sie nun mit Leuten wie Meilyr Jones zusammen arbeiten, da ihre Musik viele Epochen überspannt und einen freudvollen Sinn für Experimentierfreudigkeit anbietet. Euan Hinshelwood’s Gesänge und Texte sind emotional artikuliert, zart und offen. Die Rhythmen haben eine unwiderstehliche Unmittelbarkeit und bilden gemeinsam mit den himmlischen Harmonien eine vor Weite strotzendes Gesamtgebilde. Das neue Album „Swimmers“ verweilt ebenso in dieser zarten Schönheit und begeistert zuweilen mit dieser einzigartigen schimmernden weißblühenden Psychedelia, wie es nur Younghusband anbieten können.
Die neue luftige Sommer-Pop-Platte beginnt mit „Translation“ und ist ein tadellos funktionierendes Gitarren-Pop Stück in subtiler Melancholie. Euan Hinshelwood erklärt: „It’s open to interpretation, but looking back on that period of time I guess it’s a song about change and retreat. And about a short moment of that time. A stubborn moment when you want to push everything away for a second and work out what element is tripping you up.“ Das folgende“What’s Wrong“ ist ein erfreulich zurückhaltender Garage-Rocker. Er gibt das Tempo beim Joggen vor und setzt sich mit läutenden Gitarren und leisem Gesang fort. Das charmante „Modern Lie“ nimmt das Tempo mit herausragendem Bass und einem ausgeprägten Gefühl für Dynamik auf und begeistert mit einem unwiderstehlich schillernden Riff.
„Paradise In The Rain“ erinnert mit seinem zuckerhaltigen Rausch an The Pains of Being Pure at Heart und ist ein herausragendes Stück auf dem neuen Album. Leider ist „Swimmers“ auf ganzer Strecke zu monoton und wenig anregend. Mindestens die Hälfte der Songs ist vergesslich und der treibende Drum-Bass-Synth-Sound zu wenig variabel. Durchbrochen wird dieser Zustand lediglich von den bereits angesprochenen Nummern, die elegant und sorgfältig konstruiert für Genussmomente sorgen. Letztlich hat man aber alles schon mal gehört – und gelegentlich auch besser.
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