Wir müssen uns schuldig sprechen: der Sound von Parov Stelar hat schon lange unsere Venen infiziert. Ein Ding der Unmöglichkeit diesen bombastischen Groove wieder entfernen zu lassen. Aber im Grunde verschwenden wir auch keine Gedanken an solche obskuren Angelegenheiten und lassen die darin befindliche Dunkelheit lieber weiterhin in Frieden ruhen. Ist es nicht ein animalisches Bild? Das Artwork zu der neuen EP ‚ The Paris Swing Box ‚ von Parov Stelar aka Marcus Füreder. Eigentlich sollte man meinen, die Ideen müssten dem DJ und Produzenten in Sicht der letzten Jahre doch endlich einmal ausgehen. Erst im letzten Jahr veröffentlichte er ein Doppel Album ‚ Coco 1 + 2 ‚ und kreierte damit ungeniert ausgesprochen: einen delikaten Orgasmus für die Ohren. Natürlich werden beim Auflegen der neuen EP exakt diese Gedanken in das Leben zurückgeholt. Aber wurden diese eigentlich jemals in weicher Erde begraben?
Vielmehr sind der Sound, der Jazz, die Elemente aus modernen House Beats und frühen 1920er Jahre stilprägende Eigenschaften einer jeden Platte von Parov Stelar. Zwischenzeitlich sollte man die Abwesenheiten gelassen als kreative Inspiration auffassen. Und ‚ The Paris Swing Box ‚ verspricht das, was auf dem Cover abgedruckt ist. Wilde Eskapaden damaliger Ausschweifungen in die jetzige Gegenwart transformiert. ‚ Baskar Brother ‚ donnert zu Beginn trockene Bässe durch unsere Boxen und entfaltet kurz darauf das geliebte Feeling mit einem horizontalen Sprung in das letzte Jahrhundert inklusive sämtlichen Zubehör aus Trompete, Saxophon und Gesang. Wobei dieser mehr in die Neuzeit angesiedelt wurde.
Ganz im Gegenteil zum letzten Stück ‚ Booty Swing ‚ mit deutlichen Anleihen zu ‚ Charleston Butterfly ‚, wenngleich im neuen Song die Melodien wesentlich mehr durch elektrifizierende Rhythmen gleiten. Es ist eine elektronische Zauberei ohne Grenzen. Eine Stimulierung für sämtliche Nerven, eine Betörung in hymnischen Ausmaße. Der gleichnamige Titeltrack steigert den Adrenalin-Ausschub und verfeinert dementsprechend ein wenig das Tempo. ‚ The Golden Boy ‚ triumphiert nochmals mit schreienden Trompeten und pochenden Impulsen. Wohin das Auge auch blicken mag: es wird ausschließlich infektiöse Dancefloor-Kracher vorfinden. ‚ The Paris Swing Box ‚ ist ein weiterer Höhepunkt in der Karriere eines der vielversprechendsten Produzenten im heutigen Europa.
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