Frankie Rose – Interstellar

Indie RockPopRock, VÖ: Februar 2012
Auf INTERSTELLAR transportiert uns FRANKIE ROSE weiter und bringt uns höher, als sie es jemals als Schlagzeugerin einer Indie-Pop-Revival-Band hätte tun können.

Raumtransporter an Erde, bitte melden. Wir schweben hier in der Schwerelosigkeit durch unbekannte Gebiete. Wir sehen die Leichtigkeit hinreißender Girl-Pop Mantren, umgeben von intimen Weiten und hören sanfte Klänge, zuckersüß gesungen. Wie bereit sind die Anhänger für die neue Frankie Rose? Es ist tatsächlich schwer, so ungewohnt die plötzlichen Umwandlungen in in eine ganz andere Art von Pop-Musik zu verarbeiten. Von Träumereien begleitet, fühlt sich die Welt fremd an, doch zugleich auch seltsam vertraut. So zwingend und so bezaubernd schön. Frankie Rose war nach den Vivian Girls und den Dum Dum Girls auf der Suche nach neuen Klängen. Mit den Outs wurden die ersten zarten Versuche unternommen, auf Ihrem Solo-Debüt ‚ Interstellar ‚ hat die ehemalige Lo-Fi-Königin aus Brooklyn endlich Ihre Bestimmung gefunden. Und will man den neuen Songs folgen, muss man loslassen.

Erst dann bleiben Uhren stehen und wir können kopfüber in den himmlischen Synth-gezeichneten Pop eintauchen und die schöne neue Welt in Ihrer ganzen Pracht genießen. ‚ Know Me ‚ war die erste Single aus dem Album und ein herrliches Stück mit weitläufigen Landschaften und treibenden Rhythmen. Man möchte die Augen schließen, den Melodramen sein Gehör schenken und die erlebten Emotionen fest umschließen. Aber sie entwischen uns, getragen von dunklen Wellen fliegen die Songs durch den unwiderstehlichsten Girl-Pop, den es seit vielen Jahren gegeben hat. ‚ Gospel/Grace ‚ und ‚ Daylight Sky ‚ sind nahtlose Perlen, blicken kurz zu Joy Division, The Smiths und New Order – ohne jedoch zu einer Sekunde auf den einzigartigen und melodischen Stil der Frankie Rose zu verzichten.

‚ Night Swim ‚ besucht für einen kurzen Moment unsere Welt und zügig erheben die Rhythmen Ihr Tempo und zelebrieren, wie sich mit geschlossenen Augen die geistige Landschaft zu einem Mondschein-Schwimmen unter Sternenhimmel entfaltet. ‚ Moon In My Mind ‚ stampft mit seinen Beats durch kristallisierende Gitarren-Riffs, während uns ‚ The Fall ‚ als instrumenteller Abgang wieder wohlbehütet auf der Erde absetzt. ‚ Interstellar ‚ ist einzigartig, wunderschön und treibend. Frankie Rose and The Outs hinter sich gelassen und eine ganz eigene kleine Welt für sich entdeckt – die auch wir gerne noch ein zweites Mal besuchen möchten.

8.3