Foxes – The Kick

PopSynth Pop, VÖ: Februar 2022
Dass so viele der Alben des Jahres 2022 aus der Isolation heraus entstanden sind, scheint an dieser Stelle eine Selbstverständlichkeit. Die besten von ihnen nehmen diese frustrierte Energie und verwandeln sie in etwas Hoffnungsvolles, und genau das tut auch das neue Album von FOXES.

Auf ihrer neuesten Platte „The Kick“, die auf der letztjährigen EP „Friends in the Corner“ aufbaut, schlägt Louisa Allen erneut ihre eigene Spur ein, indem sie ihren charakteristischen, von Synthesizern durchdrungenen Dance-Pop mit der modernen Pop-Faszination des wiederbelebten Disco kombiniert. Man könnte sagen, es ist eine neue Ära für Foxes. Sie hat sich von den eher alternativen (wenn man es überhaupt so nennen kann) Tagen von „Youth“ und „Body Talk“ entfernt und taucht jetzt kopfüber in die saubere Pop-Perfektion ein, die „The Kick“ serviert. Dies ist jedoch kein „Ausverkauf“ von Allen. Sowohl „Gentleman“ als auch „Growing On Me“ sind Allen’s Erinnerung daran, dass sie ihre Seele in dem Album bewahrt hat; sicherzustellen, dass wir nicht vergessen, was unsere Aufmerksamkeit vor all den Jahren erregt hat.

Der Titeltrack beginnt mit der Zeile “sometimes you break down,” beruhigt aber mit seinem zuckersüßen Refrain und erzählt davon, wie Musik mit allen Belegen heilen kann. Das eröffnende Stück „Sister Ray“ pulsiert in einem hellen, eleganten Glanz, der Robyn’s größte Momente widerspiegelt, während „Potential“ mit jugendlicher Hingabe prahlt – alles Pop-Neons und waberndes Trockeneis der 80er Jahre. Die üppige Single „Love Not Loving You“ wurde auf dem Höhepunkt der Pandemie virtuell über Zoom geschrieben und aufgenommen und greift einige der gleichen Klangelemente auf, die in dem allgegenwärtigen, weitreichenden Sound vorhanden sind, der Foxes vor fast einem Jahrzehnt zum ersten Mal zu einem globalen Star machte.

Während „The Kick“ von Anfang bis Ende eine solide Pop-Platte ist, gibt es einige bemerkenswerte Momente außergewöhnlicher Magie, die Vorab-Singles wie „Absolute“ und „Dance Magic“ zeigen Allen von ihrer stärksten Seite. Es sind Momente, in denen der Rhythmus, Allen’s Gesang und ihr Songwriting auf spektakulärste Weise zusammenwirken. „Forgive Yourself“ ist ein wunderschöner Moment der Selbstliebe und Besinnung, der melancholische Reflexionen brillant mit einem optimistischen Techno-Beat kontrastiert. „The Kick“ versucht nicht wegzulaufen oder von Gefühlen des Verlustes und der Einsamkeit abzulenken, sondern stellt sich ihnen direkt und feiert die Freude, währenddessen mit anderen zusammen zu sein.

8.0